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Deutsche leben den Chinesischen Traum (2/2): „Hier hilft jeder jedem!“ (2)

(German.people.cn)
Freitag, 30. Dezember 2016
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People’s Daily Online: Wie erlebst du die Universität in Kunming, an der du momentan lernst, und den Alltag in China? Hast du dich schon eingelebt?


China bietet preiswertes und schmackhaftes Essen.


China bietet preiswertes und schmackhaftes Essen.

Am Anfang war das Studium in Yunnan schwierig, weil die Organisation hier etwas anders ist als in Deutschland. Wir wussten gar nicht, was wir machen sollten und es wurde uns immer mitgeteilt, wie die Woche laufen wird. Die erste Woche war ziemlich anstrengend, vor allem war mein Zimmergenosse krank. Aber danach haben wir das alles geregelt bekommen.

Der Alltag hier ist nicht viel anders als in Deutschland, nur dass ich hier eine andere Sprache benutze. Ich gehe wie in Deutschland zur Schule, zum Essen, komme in die Wohnung zurück, mache Hausaufgaben, danach mache ich Sport, manchmal treffe ich Freunde.


Gruppenfoto mit dem Fußballteam.

Jedes Wochenende gibt es an der Universität Veranstaltungen. Ich habe hier beispielsweise schon an einem Fußballturnier teilgenommen. Ich gehe fast jeden Tag zum Fußballspielen mit Chinesen und anderen Ausländern. Zudem gibt es auf dem Campus fast jede Woche Musikfeste und hier wird auch der Hanyuqiao veranstaltet. Die Universität hat ziemlich viel zu bieten.

People’s Daily Online: Welche Herausforderungen erwarten dich deiner Meinung nach zukünftig in China? Wie planst du, mit ihnen umzugehen?

Ich glaube, dass eher weniger Herausforderungen mich erwarten, als mich schon erwartet haben. Ganz am Anfang war es die Sprache. Die erste Woche musste ich mich mit Händen und Füßen mit den Chinesen verständigen und habe oft gesagt „我听不懂“ („Ich verstehe nicht“). Es wird immer leichter, aber manchmal schaue ich auch dem Handy ein Zeichen oder ein Wort nach. Die Kultur hier ist immer noch ein bisschen – oder eher ziemlich – anders für mich, aber ich habe mich schon daran gewöhnt.

Aber zu den Herausforderungen, die mich vielleicht noch erwarten, befrage ich vor allem andere Ausländer, die hier schon länger waren, was die in dem Fall gemacht haben, wie sie mir helfen können und was ich besser machen kann. Hier hilft jeder jedem. Das heißt, es ist einfach, mit dem Leben hier klar zu kommen. Vor allem auch weil wir hier ein bisschen isoliert sind. Wir haben den Campus und hier gibt es alles mögliche: Sportangebote, Kino, Supermärkte und Restaurants.

People’s Daily Online: Was für Erwartungen hast du zu dem zukünftigen Leben in den folgenden Monaten in China? Gibt es etwas, was du unbedingt in China essen, ausprobieren oder sehen möchtest? Hast du einige Reiseziele?

Ich habe die Erwartung, dass ich schneller Chinesisch lerne, so dass ich Chinesisch verwenden kann, wenn ich Filme gucke. Außerdem möchte ich mehr von Chinesen lernen und mehr Chinesen treffen und ein bisschen in China rumkommen, damit ich mir ein weiter gefächertes Bild von der chinesischen Kultur machen kann.


Der Jadesee in Kunming, der Provinzhauptstadt von Yunnan.

Was ich unbedingt essen möchte, ist die Peking-Ente, die ich schon 2014 in Beijing gegessen habe. Was ich noch sehen möchte, ist die Terrakotta-Armee. Ich muss noch gucken, ob ich genug Zeit habe, das zu schaffen. Außerdem möchte ich noch Guilin besuchen, wo sich auch ein Freund von mir aufhält. Vielleicht kann ich noch nach Shanghai, Hongkong und die Nachbarländer von China, aber eigentlich ich möchte vor allem Chinesisch lernen.

People’s Daily Online: Glaubst du, dass du Chinesisch auch für deine spätere Karriere nutzen kannst? Hast du bereits einen festen Berufswunsch?

Jetzt habe ich erstmals den Plan, Chinesisch an der Uni in Deutschland zu studieren und danach etwas mit Chinesisch zu machen und zwar im Sinne Wirtschaft, da ich nun mehrere Sprachen spreche und dann mit Firmen zusammenarbeiten kann, die in Deutschland und China sitzen. Außerdem möchte ich noch andere Sprachen lernen.

Ich glaube, ich werde Chinesisch für meinen späteren Berufswunsch verwenden können. Aber auch wenn ich es später nicht nutzen kann, werde ich diese Sprache weiter lernen, weil es eine interessante Sprache ist.

People’s Daily Online: Erzählst du deinen Verwandten, Mitschülern und Freunden oft von China? Hältst du deine Erlebnisse irgendwie fest?

Was ich meinen Verwandten, Mitschülern und Freunden vermitteln würde, ist erstmal, dass der Anfang ziemlich schwierig ist. Ich konnte fast gar nichts verstehen und kommunizieren. Aber es wird jetzt immer besser und geht sehr gut.

Außerdem würde ich meinen Freunden vermitteln, dass sie auch auf jeden Fall ein Auslandsjahr machen sollten. Generell würde ich ihnen auch ein Auslandsjahr in China raten, weil man viele neue Erfahrungen sammelt und viele neue Leute kennenlernt. Der Großteil der Chinesen ist sehr nett zu Ausländern und sie helfen einem auch wirklich weiter. Und diese Erfahrung nach dem Abi hilft einem auch, schneller erwachsen zu werden oder selbständig zu sein, statt in Deutschland vielleicht noch zuhause zu wohnen und dann zur Uni zu gehen.


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