Kampf gegen das Coronavirus in China: Fortschritte und Perspektiven (2)

In weiten ländlichen Gebieten kommt den lokalen Behörden eine entscheidende Rolle zu, da die dortigen Bewohner nur eine vage Vorstellung von persönlicher Hygiene haben und viele es ablehnen, Gesichtsmasken zu tragen und sich die Hände mit Seife zu waschen, selbst wenn eine Infektion unmittelbar bevorsteht. Neujahrsgrüße und Familientreffen während des Frühlingsfestivals erhöhen außerdem die Wahrscheinlichkeit einer Masseninfektion erheblich. Beim Mangel hochwertiger medizinischer Ressourcen, der Auferlegung der Selbstquarantäne, der Abwehr unnötiger Reisen und der Förderung der Aufklärung über die öffentliche Gesundheit, spielen die lokalen Behörden eine unverzichtbare Rolle.

Neben der Umsetzung lokaler Präventions- und Kontrollmaßnahmen sollen die Provinz- und Kommunalverwaltungen auf Ersuchen der Zentralregierung Wuhan rechtzeitige Hilfe in Bezug auf Krankenhauspersonal, medizinisches Material und Lebensmittelversorgung bereitstellen. Fabriken haben Schwierigkeiten, ihre volle Produktionskapazität wiederherzustellen, da die meisten von ihnen in den Ferien unterbesetzt, unterversorgt und unterfinanziert sind. Die lokalen Behörden sollten Ressourcen mobilisieren und koordinieren, um diese Fabriken bei der Wiederinbetriebnahme zu unterstützen. Die Unterstützung und Koordinierung zwischen den Provinzen spiegelt einen landesweiten Konsens über die Notwendigkeit wider, sich in kritischen Momenten den Herausforderungen zu stellen.

Unternehmen und die breite Öffentlichkeit tragen ebenfalls zur Bekämpfung der Epidemie bei. Finanzielle und materielle Spenden chinesischer Unternehmen sind seit dem Ausbruch des tödlichen Virus gestiegen. Bis Ende Januar haben Wohltätigkeitsorganisationen und Agenturen des Roten Kreuzes in Hubei bis zu 4,26 Milliarden RMB (554 Millionen Euro) und 5,29 Millionen an Hilfsgütern gespendet. Konzerne wie Alibaba und Fosun International Limited haben Einkäufe in Übersee getätigt, um Wuhan mit dringend benötigten medizinischen Geräten zu beliefern.

Es ist erwähnenswert, dass chinesische Technologieunternehmen bewiesen haben, dass das Internet eine besondere Rolle in Chinas sozialer Führung spielt. So hat zum Beispiel hat Tencent elf Plattformen eingerichtet, die Online-Dienste wie die Offenlegung von Informationen und medizinische Beratung anbieten. Eine weitere Plattform bietet klinische Online-Dienste an, die darauf abzielen, die Virusexposition von Fieberpatienten im Krankenhaus zu verringern. Eine andere Plattform hilft, die Öffentlichkeit zu beruhigen, indem sie Gerüchte und Verschwörungstheorien entlarvt. Didi, ein Autobeförderungs-Unternehmen, hat einen eigenen Konvoi für die Beförderung von medizinischem Personal eingerichtet, der sich inmitten der Verkehrsstillstände von Wuhan befindet. Eine andere Firma hat eine App entwickelt, mit der Benutzer überprüfen können, ob sie Mitreisende eines infizierten Opfers waren. Vom SARS-Ausbruch bis zur nCov-Epidemie im Jahr 2019 haben Internetunternehmen in Krisenzeiten zunehmend unternehmerische Verantwortung übernommen.

Das chinesische Publikum hat ein ruhiges Frühlingsfest erlebt, da viele ihre geplanten Versammlungen und geplanten Ferien abgesagt haben. Trotz der anfänglichen Kritik und Besorgnis über die Offenlegung von Informationen ist das Bewusstsein und die Rationalität der Öffentlichkeit in einem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern lobenswert. Mit der verbesserten Informationstransparenz der Regierung ließ die anfängliche Kritik bald nach und wich Optimismus und allgemeiner Unterstützung von Regierungsinitiativen und -programmen. Jetzt bewundert die Öffentlichkeit das mutige medizinische Personal aus ganz China, das in den Krankenhäusern von Wuhan arbeitet, und lobt Dr. Zhong Nanshan - den ersten Fachmann, der vor einer Übertragung von Menschen zu Menschen warnt - als Nationalhelden. Die Chinesen trösten und ermutigen sich gegenseitig, anstatt sich zu beklagen und Trübsal zu blasen. Diese gesteigerte öffentliche Moral hat zu einer raschen sozialen Mobilisierung für die Prävention und Bekämpfung von Epidemien beigetragen.

Gleichzeitig haben die öffentlichen Spenden an Wuhan seit Beginn des Kampfes nie aufgehört. Neben Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen in Wuhan und Agenturen des Roten Kreuzes hat die Öffentlichkeit auch Gesichtsmasken und Schutzanzüge nach Wuhan geschickt. Soziale Gruppen haben sich freiwillig gemeldet, um in Wuhan zu arbeiten. Ausländische Mitglieder der Alumni-Gesellschaften der Wuhan-Universität, der Nanjing-Universität und der Tsinghua-Universität haben dringend benötigtes medizinisches Material für die Wuhan-Krankenhäuser bereitgestellt. Viele Ärzteverbände haben sich freiwillig bereit erklärt, Beratungsdienste anzubieten, um die Ängste der Patientenfamilien zu lindern. In Shanghai begrüßen einige Einwohner den Dienst und das Opfer des medizinischen Frontpersonals, indem sie ihnen Milchtee, Brot und andere Mahlzeiten zukommen lassen. Einige warmherzige Bürger platzieren Hunderte von Gesichtsmasken am Eingang einer Polizeistation, ohne ihren Namen zu hinterlassen. Diese Taten und Momente der Wertschätzung und Liebe spiegeln die wachsende Entschlossenheit des chinesischen Volkes wider, die Epidemie 2019-nCov zu besiegen.