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Aufschrei einer Mutter rückt Mobbing in der Schule ins Rampenlicht

(German.china.org.cn)
Montag, 12. Dezember 2016
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Eine Mutter aus Beijing hat einen Artikel geschrieben, in dem sie beschreibt, wie ihr zehnjähriger Sohn in der Schule gemobbt wurde. Der Artikel ist im Internet viral gegangen und brachte Erinnerungen für Chinesen zurück, die selbst gemobbt wurden. Darauf startete eine lebhafte Diskussion, wie sich Eltern in solchen Fällen verhalten sollen.

Die Zhongguancun Second Primary School ist eine anerkannte Grundschule im Bezirk Haidian. Am Samstagmorgen veröffentlichte sie eine Erklärung, wonach man mit den Eltern auf beiden Seiten kommuniziert hätte. Die Schule rief dazu auf, dass sich die Öffentlichkeit aus der Sache heraushalten sollte, da man die Situation selbst regeln wolle. „Die Schule hat aktiv mit den beteiligten Eltern das Gespräch gesucht, um den Disput objektiv und fair zu lösen. Weitere Anstrengungen werden unternommen, damit ein Ergebnis erzielt werden kann, das von allen Seiten anerkannt wird“, hieß es.

Ein Mitschüler hat einen Mistkübel für Toilettenpapier über den Kopf des Zehnjährigen gestülpt und sich über ihn lustig gemacht. Daraufhin wurden bei dem Viertklässler akute Stresssymptome diagnostiziert, eine mentale Erkrankung, die als ernsthaft charakterisiert wird, wie aus einem Artikel vom Donnerstag hervorgeht.

Es hieß, die Schule habe den Fall als „Witz, der zu weit gegangen ist“ beschrieben und dass die Eltern des Buben, der den Kübel geworfen hat geglaubt hätten, ihr Sohn sei „nur ein wenig ungezogen“ gewesen. Die andere Mutter schrieb, dass ihr Sohn bereits seit einem Jahr von seinem Klassenkameraden gemobbt werde. Der Vater mit dem Nachnamen Wang sagte der Nachrichtenagentur Xinhua, sein Sohn sei immer noch emotional instabil und könne gegenwärtig nicht in die Schule gehen. „Wir sind in dieser schweren Zeit bei ihm, und er wird so lange nicht in die Schule gehen, bis der Fall abgeschlossen ist“, sagte er. Die Eltern des Buben, der gemobbt hat, hätten keine Anrufe entgegen genommen.

Obwohl der Artikel nicht von der anderen Partei oder den Behörden verifiziert wurde, wurde er doch mittlerweile bereits 100.000 Mal über WeChat geteilt, sechs Millionen Menschen haben ihn auf Weibo gelesen, einem Twitter-ähnlichen Kurznachrichtendienst. Menschen drückten ihre Verärgerung über die Angelegenheit aus und erinnerten sich an eigene Erfahrungen, wie sie selbst gemobbt wurden.

Ein Internet-Nutzer, offensichtlich ein alleingelassenes Mädchen, das mit seiner Großmutter aufgewachsen ist, sagte, sie wäre in ihrer Kindergartenzeit an den Haaren gezogen und bespuckt worden, was bis zur vierten Klasse in der Grundschule so gegangen sei. „Als ich mit meinem Lehrer darüber gesprochen habe, fragte er mich: ‚Warum bist du hier die einzige, die gemobbt wird?‘“, schrieb sie in ihrem Posting und fügte hinzu, dass das Mobbing nicht aufgehört hätte, bis sie die Schule wechselte.


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