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China bereitet sich auf Baby-Boom im Zuge der Zwei-Kind-Politik vor

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 17. März 2016
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Nachdem Chinas Zwei-Kind-Politik am 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist, wird für das Land ein Baby-Boom prognostiziert.


Die Industrie der Babybetreuung boomt in China, nachdem das Land die Zwei-Kind-Politik eingeführt hat. Hier ein Geburts-Kurs in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang.

Nachdem Chinas Zwei-Kind-Politik am 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist, wird für das Land ein Baby-Boom prognostiziert. Auch wenn manch einer über die Last für die Gesellschaft und Umwelt besorgt ist, sind Experten der Ansicht, dass man diesen Herausforderungen begegnen könne, schließlich führt China Präventivmaßnahmen ein.

Mehr als 90 Millionen Frauen werden berechtigt sein, ein zweites Kind zu haben, nachdem China offiziell die Ein-Kind-Politik abgeschafft hat, um allen Paaren zu ermöglichen, zwei Kinder zu bekommen. Auch wenn Umfragen zeigen, dass nur 28 Prozent der berechtigten Frauen überhaupt ein zweites Kind haben möchten, wird die neue Politik zu einem jährlichen zusätzlichen Bevölkerungswachstum von drei bis fünf Millionen Menschen in China führen.

Zhai Zhenwu, Direktor der China Population Association, schätzt, dass das jährliche Bevölkerungswachstum in den kommenden vier bis fünf Jahren eine Rekordsteigerung von 20 Millionen erreichen wird. Danach wird sich die Zahl der Neugeborenen bei rund 17 Millionen pro Jahr stabilisieren, was ein vernünftiger Umfang für China ist. Auf Basis dieser Prognosen wird Chinas Bevölkerung im Jahr 2029 auf einen Rekord von 1,45 Milliarden Menschen gestiegen sein – zwei Jahre später als die anfängliche Berechnung.

Zhai zufolge wird die Zwei-Kind-Politik die Situation der Arbeitskräfte und der alternden Bevölkerung in China verbessern. Im Jahr 2050 werden 30 Millionen mehr Menschen Teil der Arbeiterschaft im Vergleich zu heute sein, und die Prozentzahl der Senioren in China wird um zwei Prozent gesunken sein. Unterdessen wird auch die Wirtschaftswachstumsrate um rund einen halben Prozentpunkt steigen. Familienfunktionen, beispielsweise die Betreuung von älteren Menschen und die Unterstützung zwischen Generationen, würden weiter verstärkt, so Zhai.

Von 2004 bis 2006 führte China strategische Forschungen über das Bevölkerungswachstum durch. Ein Jahr später führte die damals zuständige Aufsichtsbehörde eine dreistufige Strategie ein, mit der es nach und nach mehr Paaren ermöglicht wurde, ein zweites Kind zu haben. Wissenschaftler haben Bedenken über die Auswirkungen des Baby-Booms auf die Umwelt, die Beschäftigung von Frauen und die Last für die Familien. Gesundheits-Dienste werden ebenfalls durch einen Mangel an Ärzten und Krankenhausbetten herausgefordert. Manch anderer äußert Bedenken über Druck auf Beschäftigung, Bildung und Wohnraum, die die Babys verursachen, wenn sie erwachsen sind.

Doch Experten erklärten gegenüber People's Daily, dass diese vorhersehbaren Herausforderungen angegangen werden können. China führt mittlerweile mehr Vorzugsmaßnahmen ein, um zu bewirken, dass mehr Paare sich für ein zweites Kind entscheiden. Die Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung beispielsweise arbeitet derzeit mit dem Bildungsministerium zusammen, um die Zulassung von Studenten der Kinderheilkunde an Universitäten zu unterstützen, um der steigenden Nachfrage, die durch den Baby-Boom kommen wird, gerecht zu werden. Die Kommission setzte dies auch für 2016 auf ihre Agenda-Liste.

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