Im Zuge der neuen Zwei-Kind-Politik sollen in Beijing in den nächsten Jahren über eine halbe Million mehr Kinder auf die Welt kommen. Der Babyboom stellt eine große Herausforderung für Krankenhäuser und andere öffentliche Dienstleistungen dar.

Laut der Beijinger Kommission für Gesundheit und Familienplanung dürfen nun weitere 2,36 Millionen Paare mit ständigem Wohnsitz in Beijing ein zweites Baby zur Welt bringen. Aktuellen Prognosen zufolge sollen in der chinesischen Hauptstadt im Zeitraum zwischen 2017 und 2021 580.000 zusätzliche Babys geboren werden. Umgelegt würde dies bedeuten, dass durchschnittlich 300.000 Babys pro Jahr in Beijing auf die Welt kämen. Die Geburtspitze soll erst nach dem Jahr 2021 enden.

Nach einer geänderten Regelung, die im Februar 2014 in Kraft getreten war, duften in Beijing ursprünglich nur 61.000 Paare ein zweites Baby bekommen. Diese Politik galt nur für Paare, bei denen ein Partner Einzelkind ist. Aber nach der neuen Politik, die am 1. Januar 2015 vom Nationalen Volkskongress genehmigt wurde, sind nun weitere 90 Millionen Paare zu einem zweiten Kind berechtigt.

Der Babyboom wird große Herausforderungen für Krankenhäuser, Kindergärten und andere öffentliche Dienstleistungen mit sich bringen. Mehrere Behörden in Beijing werden zusammenarbeiten, um die medizinischen Bedingungen zu verbessern und genügend Bildungsressourcen zu garantieren.

Chao Wei vom Beijing Obstetrics and Gynecology Hospital sagte, dass sich das Krankenhaus schon auf den Geburtengipfel vorbereitet hat. Die Zahl der schwangeren Frauen habe seit Ende letzten Jahres zugenommen und werde in diesem Jahr einen noch stärkeren Anstieg verzeichnen.

Gemäß Chao ist das Krankenhaus ab diesem Montag bis in die Abendstunden geöffnet. An Arbeitstagen gibt es zusätzliche Abendsprechstunden von 17 bis 20 Uhr.