In einem Vorort der Stadt Linfen in der Provinz Shanxi befindet sich die „Rote Schleife“. In der Sonderschule werden über 30 HIV-infizierte Kinder unterrichtet. Eines von ihnen ist der neunjährige Kunkun.
Kunkun lebte ursprünglich in einem Dorf in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas. Ende 2014 reichten jedoch mehr als 200 Bewohner des Dorfs ein Gesuch ein, um den damals achtjährigen Knaben, der das HI-Virus seit Geburt in sich trägt, loszuwerden. Das Bekanntwerden dieser Nachricht hat große Aufmerksamkeit erregt.
Im März vergangenen Jahres schickten Kunkuns Eltern ihren Sohn schließlich zur Schule „Rote Schleife“ („Hong Si Dai“) in der Provinz Shanxi. „Anfänglich war Kunkun sehr zurückhaltend und feindselig. Er hat sich fast nie mit seinen Klassenkameraden unterhalten und blieb gerne in der Ecke. Kleinere Konflikte mit seinen Lehrern und Klassenkameraden wollte er immer durch Schlagen oder Beißen lösen“, erzählt sein Mathelehrer. „Aber er ist ein kluger Junge. Inzwischen lebt, spielt und lernt er gemeinsam mit den anderen Kindern und den Lehrern. Er kann die Freundlichkeit fühlen. Er ist jetzt wieder ein fröhliches Kind.“
Kunkun muss regelmäßig Medikamente gegen das AIDS-Virus einnehmen. Sein Zustand ist jedoch stabil und seine Krankheit unter Kontrolle. Der Neunjährige hat sich bereits gut an sein neues Leben in der „Roten Schleife“ gewöhnt.