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Umfassende Zwei-Kind-Politik tritt 2016 in Kraft

(CRI)
Mittwoch, 23. Dezember 2015
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Der Entwurf zur Revidierung des Gesetzes über Bevölkerung und Familienplanung ist am Montag zur Überprüfung dem Ständigen Ausschuss des 12. Chinesischen Nationalen Volkskongresses vorgelegt worden. Das revidierte Gesetz wird plangemäß ab dem 1. Januar 2016 in Kraft treten. Das bedeutet, dass die Politik zur umfassenden Erlaubnis der Geburt des zweiten Kindes ab 2016 umgesetzt wird.

In den letzten Jahren hat sich die Alterung der chinesischen Gesellschaft stark beschleunigt. Der arbeitsfähige Anteil der Bevölkerung nimmt ständig ab. Dies löst Druck für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung aus. Prof. Zhai Zhenwu, Direktor der chinesischen Gesellschaft für Bevölkerungsstudien, ist der Ansicht, die Anpassung der chinesischen Bevölkerungspolitik entspreche den Gegebenheiten des Staats: eine niedrige Geburtsrate, zu wenige Kinder und eine starke Alterung:

„Kann die neue Bevölkerungspolitik die Probleme der Alterung und des Angebots der Arbeitskräfte lösen? Die grundlegende Tendenz kann sich nicht verändern. Die Alterung wird weiter existieren. Allerdings wird ihr Ausmaß gesenkt, und ihr Prozess verlangsamt. Auch die Tendenz der ständigen Reduktion der Arbeitskräfte in der Zukunft lässt sich nicht aufhalten. Allerdings kann die Senkung verlangsamt werden. Damit kann mehr Zeit für die Optimierung der wirtschaftlichen Struktur und Umwandlung des Wachstumsmodells erworben werden. Dies wird einer Entwicklung der Wirtschaft, Gesellschaft und Bevölkerung dienen".

Seit der Umsetzung der neuen Bevölkerungspolitik 2013 könnte die Zahl der jährlich Neugeborenen zwei Millionen ausmachen. Aber im Jahre 2014 kamen nur 470.000 Babys zur Welt.

Die Hauptursache dafür liegt im wirtschaftlichen Druck, Druck zur Kinderbetreuung sowie Druck bezüglich der Karriere der Frauen. Aufgrund solcher Schwierigkeiten wollen viele Ehepaare zwar ein zweites Kind, aber „wagen" es nicht. Betreffende Maßnahmen wurden ins Leben gerufen, um die Besorgnisse der Ehepaare zu beseitigen. Prof. Peng Xizhe von der Fudan-Universität betonte, für eine Lösung derartiger Fragen sei die Unterstützung der öffentlichen Politik ein Muss:

„Das auf der Familie basierende Einkommenssteuersystem soll beispielsweise reformiert werden. Familien, die zwei Kinder haben oder Senioren betreuen müssen, sollen mehr Steuerermäßigungen genießen. Für die neue Bevölkerungspolitik müssen Probleme bei der Kinderbetreuung gelöst werden. Für öffentliche Dienstleistungen müssen mehr Gelder bereitgestellt werden. Nur dann wollen, wagen und können es Ehepaare, ein zweites Kind zu bekommen".

Der Experte prognostizierte, die neue Bevölkerungspolitik werde sich stärker auf Mittel- und Westchina auswirken. So sollten diese Gebiete bei Bildung und Dienstleistungen stärker bevorzugt werden.

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