Innerhalb Beijings sechster Ringstraße steigen die Immobilienpreisebeständig an. Selbst der Besitz eines kleinen Apartments kann dort als wahrer Luxus bezeichnet werden. Ein Grund dafür ist, dass zu viele Superreiche in der chinesischen Hauptstadt wohnen.

Laut dem aktuell vom Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank und der BOCI Ltd. veröffentlichten Vermögensbericht kann man sich mit einer Million US-Dollar eine 17 Quadratmeter große Wohnung in Monaco leisten. In Hongkong und London kann man mit der gleichen Summe jeweils eine 20 und 22 Quadratmeter große Immobilie kaufen. Der Immobilienpreis in Beijing belegt den weltweit zehnten Platz – eine 58 Quadratmeter große Wohnung ist dort eine Million US-Dollar wert.
Der Bericht zeigt, dass die Investitionen von chinesischen Einzelpersonen im Ausland, vor allem in Form von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, in den vergangenen zehn Jahren dramatisch zugenommen haben. Zwischen 2005 und 2015 sind Chinas Auslandsinvestitionen und die ausländischen Investitionen in China jeweils um 1471 Prozent und um 500 Prozent gestiegen.
Die wichtigsten westlichen Immobilienmärkte bleiben weiterhin Ziel der asiatischen Investoren. Vor allem die USA sind bei den „Ultra High Net Worth Individuals“ (UHNWI), den sogenannten Superreichen, beliebt. Hongkong hat die gleiche Anziehungskraft.
In der Tat steckt das rasante Wachstum von UHNWIs hinter den steigenden Immobilieninvestitionen in Beijing und im Ausland. In den kommenden zehn Jahren soll die Zahl der Superreichen mit einem Vermögen von oder über 30 Millionen US-Dollar auf dem chinesischen Festland um 75 Prozent auf 22.773 Personen steigen.
Mit insgesamt 2073 Superreichen zählte Beijing im Jahr 2015 die meisten UHNWIs auf dem chinesischen Festland.
Zuviel Design kann tödlich sein
Von Partys, Messen und neuen Trends hält Arnd Christian Müller eher wenig. Viel wichtiger sind dem 46-jährigen Münchner Stiltreue und Einfachheit. Der Erfolg gibt ihm Recht. Sein Studio für Innenausbau und Architektur in Beijings Künstlerviertel Caochangdi gehört zu den Top 100 in China.
Seit den späten 1970er Jahren zieht Wang Fuchun als „Dieb“ durch Chinas Züge. Doch Wang ist nicht etwa ein Taschendieb, er ist seit vielen Jahren beim Staat angestellt und fotografiert in dessen Auftrag das Leben auf Chinas Streckennetz.