×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Politik und Wirtschaft

Chinesen kaufen weiter Immobilien im Ausland

(German.people.cn)
Donnerstag, 17. September 2015
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Der jüngste Wirtschaftsabschwung in der Volksrepublik und der Rückgang auf dem Aktienmarkt scheinen dem Interesse der Chinesen gegenüber Immobilien im Ausland keinen Abbruch getan zu haben. Vor allem Australien liegt im Trend.

Andrew Taylor, Mitbegründer und CEO von Juwai.com, einer der Hauptimmobilienplattformen für chinesische Käufer im Ausland sagte gegenüber China Daily, dass der beständige Online-Verkehr und die Zahl der Anrufe zeigen würden, dass das Interesse an Immobilien in Übersee keineswegs abnehme.

„Wir gehen davon aus, dass die Transaktionen von Auslandsimmobilien bis 2020 von 52 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr auf 220 Milliarden US-Dollar ansteigen werden“, so Taylor.

Simon Henry, ebenfalls einer der CEOs von Juwai.com, erklärt, dass die Wertminderung des chinesischen Yuan lediglich den Investitionszielort ändern würde. Denn auch wenn der Yuan gegenüber dem US-Dollar gefallen sei, so sei er dem britischen Pfund und dem australischen Dollar gegenüber gestiegen.

„Der Ankauf wird in den kommenden fünf Jahren stark ansteigen, da immer mehr Chinesen in die Mittelklasse eintreten werden“, meint Henry.

Während die klassischen Metropolen wie London, New York und Sydney weiterhin ganz oben auf der Favoritenliste stehen, wecken auch andere Städte zunehmend das Interesse der chinesischen Käufer. So erreichte der Kaufwunsch-Index für Sachanlagen in Queensland, Australien, im Juni ein Hoch und war laut Juwai 17 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Auch Immobilienexpertin Sandra Li vom Aoye Immigration Service, einem Anbieter von Migrations- und Anlageberatung für Chinesen in Australien sieht keinerlei Anzeichen dafür, dass deren Interesse an australischen Objekten abflaut.

„Der Abschwung auf dem chinesischen Immobilienmarkt treibt viele chinesische Käufer nach Australien“, erklärt sie und fügt hinzu: „Was mich inspiriert ist, dass die steigenden Preise mehr Investoren aus Deutschland und Südafrika angezogen haben, so dass sich nicht die ganze Aufmerksamkeit auf die Chinesen richtet.“

Laut Henry sei die Auffassung, dass die chinesischen Investoren die Immobilienpreise in Australien in die Höhe treiben würden, schlichtweg übertrieben. Das größte Thema sei die Wohnraumknappheit und nicht die Chinesen.

Der Mangel an Wohnraum in den städtischen Ballungszentren ist derart gravierend, dass Bauträger einen voll entwickelten Standort in der Innenstadt erwarben, die alten Bürogebäude einreißen ließen und ein neues Wohnbauprojekt aus dem Boden stampften.

„Die internationalen Käufer machen lediglich acht Prozent des australischen Marktes aus, wie können sie da den ganzen Markt in die Höhe treiben?“, fragt Henry.

„Ein Zinsanstieg könnte der Hitze etwas entgegenwirken. Ein bisschen Abkühlung täte eigentlich ganz gut“, meint Li. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.