Das Zika-Virus verbreitet sich schnell, ist aber noch kaum erforscht. In Brasilien sind bereits etwa eineinhalb Millionen Menschen infiziert. Laut den chinesischen Gesundheitsbehörden besteht für die Chinesen aber dennoch kein Grund zur Sorge.
Seit 2014 hat sich das Zika-Virus in vielen amerikanischen Ländern verbreitet. Besonders in Brasilien breitet es sich derzeit „explosionsartig“ aus. Auch in Europa, Asien sowie Ozeanien gibt es bereits mit dem Zika-Virus infizierte Patienten. Laut der chinesischen Staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung sind keine Zika-Erkrankungen auf dem chinesischen Festland bekannt.
Experten vom Chinese Center for Disease Control and Prevention (CCDC) sind der Meinung, dass in China zwar das Risiko besteht, dass das Zika-Virus aus dem Ausland eingeführt wird, es jedoch kaum Infektionsträger – nämlich die Gelbfiebermücke – gibt, da sich das Reich der Mitte noch im Winter befindet. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass sich die Infektion in China verbreitet.
Die Volksrepublik hat bereits ein Reagenz für das Zika-Virus entwickelt und will damit die Beobachtung und Vorbeugung in gefährdeten Gebieten verstärken.
Das Zika-Virus wurde erstmals im Jahr 1947 bei einem in Gefangenschaft lebenden Rhesusaffen entdeckt. Es wird durch Gelbfiebermücken übertragen. Nach der Infektion haben die Patienten meistens leichtes Fieber und grippeähnliche Symptome. In seltenen Fällen kann es zu schwerer Krankheit und sogar zum Tode führen.
Wenn eine Schwangere angesteckt wird, kann ihr Neugeborenes dadurch an Mikrozephalie – einer Entwicklungskrankheit, bei der der Kopf eine vergleichweise geringe Größe aufweist – erkranken oder ums Leben kommen. Das CCDC hat eine wirksame Testmethode zur Erkennung des Zika-Virus entwickelt und bildet derzeit auch professionelle Prüfer aus.