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Virus bedroht Panda-Zentrum

(German.people.cn)
Montag, 05. Januar 2015
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Das Jahr 2014 hätte für die Panda-Zentren in Chengdu und Xi'an unterschiedlicher nicht enden können: Während Chengdu einen Erfolg vermelden konnte, musste das Zentrum in Xi'an wegen einer Krankheitsserie vorübergehend gar schließen.

Am 6. Dezember wurde beim Panda-Weibchen Cheng Cheng im Shaanxi Rare Wildlife Rescue and Breeding Research Center in Zhouzhi nahe Xi'an die Viruserkrankung Staupe diagnostiziert. Für Cheng Cheng kam jedoch jede Hilfe zu spät. Nur drei Tage später war das acht Jahre alte Tier bereits tot.

Staupe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die unter anderem bei Hunden, Mardern und Bären auftritt. Die Sterberate ist mit bis zu 80 Prozent sehr hoch. Ihre typischen Symptome sind hohes Fieber und Apathie.

In der Weihnachtswoche wurde das Virus schließlich bei drei weiteren Pandas entdeckt, worauf die Verantwortlichen das Zentrum am 31. Dezember vorsichtshalber schlossen und ihren Notfallplan aktivierten. Die kranken Tiere wurden sofort von den gesunden getrennt und isoliert. Danach wurde das gesamte Zentrum sorgfältig mit einem starken Desinfektionsmittel gesäubert.

"So eine Epidemie haben wir in unserem Zentrum noch nie erlebt", sagt Direktorin Han Xueli. "Wir haben 20 Experten für Staupe und Pandakrankheiten aus dem ganzen Land zur Krankheitskontrolle, Behandlung und Vorsorge in unser Zentrum eingeladen."

Die kranken Pandas werden noch immer medizinisch behandelt, während die gesunden Tiere rund um die Uhr überwacht werden. Im Shaanxi Rare Wildlife Rescue and Breeding Research Center wurden bisher 25 Pandas aufgezogen. Mit einem Bestand von 24 Exemplaren besitzt das Zentrum die weltweit drittgrößte Panda-Population in Gefangenschaft.

Positive Nachrichten gibt es derweil aus Chengdu. Wie das China Conservation and Research Center for the Giant Panda am Freitag vermeldete, haben 32 seiner 36 im Jahr 2014 geborenen Pandas überlebt.

Der Bestand der Pandas, die in China in Gefangenschaft leben, ist damit auf 394 angewachsen. Aktuell leben 24 Pandas aus dem Zucht- und Forschungszentrum Chengdu als Leihgaben in ausländischen Zoos und Tierparks. Zuletzt wurden im vergangenen Februar zwei Tiere an einen Zoo in Belgien ausgeliehen.

Für internationales Aufsehen sorgte das Pandazentrum im Juli als Drillinge geboren wurden, die erstmals alle überlebten. Mit Xuexue wurde im vergangenen Jahr zudem ein weiterer Panda aus Chengdu ausgewildert. 2015 sollen noch mehr Tiere in die Wildnis entlassen werden.

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