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China und USA entwickeln MERS-Antikörper

(German.people.cn)
Dienstag, 16. Juni 2015
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Einem sino-amerikanischen Forschungsteam ist es gelungen, einen Antikörper gegen das tödliche MERS-Virus zu entwickeln. Bevor der Wirkstoff auf den Markt gebracht werden kann, muss er allerdings erst noch klinisch getestet werden.

Die Shanghaier Fudan-Universität hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Gesundheitsinstitut der USA einen Antikörper gegen das Middle East Respiratory Syndrom (MERS) entwickelt. Das Coronavirus hat in Südkorea bereits 16 Tote gefordert. Weitere 150 Infizierte werden in Spitälern behandelt.

Nach Angaben der renommierten Shanghaier Hochschule vom Montag haben Tests mit dem neuen Antikörper an Tieren „sehr erfolgreiche“ Resultate gezeigt. Laut Jiang Shibo, der das Forschungsteam an der Fudan-Universität leitet, kann der Antikörper M336 das MERS-Virus wirksamer als alle anderen Antikörper neutralisieren. In Verbindung mit einer bestimmten Art von Polypeptid sei die Behandlung mit dem M336-Antikörper noch erfolgreicher verlaufen.

Gemäß Jiang kann dieses Polypeptid von medizinischem Personal und anderen Risikogruppen in Form eines Nasensprays auch prophylaktisch inhaliert werden.

Zhong Nanshan, ein Experte für Atemwegserkrankungen, will den neuen Antikörper unverzüglich klinisch testen lassen. Nur so könne mit absoluter Sicherheit gesagt werden, ob er tatsächlich auch gegen MERS wirksam sei.

Falls sich der Antikörper bei klinischen Tests als wirkungsvoll erweisen sollte, müsste er in einem zweiten Schritt noch von der chinesischen Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit freigegeben werden. Erst dann könnte er auf den Markt gebracht werden.

Nach Angaben der südkoreanischen Behörden haben allein im Juni schon über 100.000 Menschen ihre Reise nach Südkorea aus Angst vor dem tödlichen MERS-Virus abgesagt.

Im vergangenen Jahr wurde das Land im Süden der koreanischen Halbinsel jeden Monat von 1,18 Millionen Touristen besucht. Ein Rückgang der ausländischen Besucher um 50 Prozent bedeutet für das südkoreanische Devisengeschäft Verluste in Höhe von bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar.

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