Keine Kritik an der Ein-Kind-Politik

Die nationale Familienplanung, wonach jede Familie nur ein Kind haben darf, lässt sich nicht einfach ändern. Dank dieser Maßnahme hat der Bevölkerungsdruck erheblich abgenommen. In den letzten 30 Jahren sind in China knapp 400 Millionen Menschen weniger geboren worden. Die Ein-Kind-Politik hat aber auch zu vielen sozialen Problemen geführt, wie die Alterung der Gesellschaft, die Ungleichheit der Geschlechter und nicht zuletzt zu einer verwöhnten Generation. Außerdem ist der Tod eines Kindes besonders tragisch, wenn es sich um das einzige Kind der Familie handelt.

„In der Tat habe ich im Buch die Familienplanungspolitik stets befürwortet und unterstützt. Die erwähnten Probleme sind nicht gegen diese Politik gerichtet, sondern sollen eher zur Diskussion anregen, wie wir diese Politik besser umsetzen können, damit negative Folgen beseitigt werden können“, betont Yang.

Mehr Kinderschutz

Bis in die 1980er Jahre waren in China Epidemien oder Atemwegserkrankungen die Haupttodesursache bei Kindern. In den 1990ern starb die Mehrzahl der Kinder zwischen null und 14 Jahren an Unfällen. Im Jahr 2002 betrug der Anteil der durch Unfälle gestorbenen Kinder 40 Prozent. Heute sind die Haupttodesursachen von Kindern Autounfälle, Ertrinken, Verbrennen, Vergiftungen, Ersticken sowie Mord und Selbstmord.

„Es geht dabei nicht darum, ob sie Einzelkinder sind oder nicht. Es geht mehr darum, dass den Kindern unter 15 Jahren in China die Fähigkeit zum Selbstschutz fehlt“, sagt Wang Hongjia, ein bekannter Schriftsteller. „Vor dem Hintergrund des ‚einzigen Kindes‘ muss jeder von uns mehr Verantwortung tragen, um eine sichere Umgebung zu schaffen. “