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Renminbi: Abwertung um 2 Prozent

(German.people.cn)
Donnerstag, 08. Januar 2015
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Der Yuan wird unter dem Einfluss der Konjunkturabschwächung in diesem Jahr gegenüber dem US-Dollar wohl um die 2 Prozent an Wert verlieren. Im Vergleich zum Euro und dem japanischen Yen ist die chinesische Währung aber immer noch auf der Gewinnerseite.

Die Prognosen wurden am Mittwoch von dem Finanzinstitut der Fudan Universität in Shanghai in ihrem jährlichen Bericht zum Wechselkurs veröffentlichten.

„Mit einem robusten Wirtschaftswachstum, einer starken Erwartung von steigenden Zinssätzen und einer nur zögerlichen Erholung der Wirtschaft in vielen anderen Ländern wird der US-Dollar weiter stärker werden und damit auch gegenüber dem Yuan an Wert gewinnen“, schreiben die Autoren der Studie.

Der Dollar-Yuan-Wechselkurs dürfte sich unter dem Einfluss der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft in einer Spanne von vier bis fünf Prozent bewegen.

Die Länder der Eurozone erholen sich nur langsam. Das dürfte dazu führen, dass sich auch der zögernde Trend des Euros im Jahr 2015 nicht fundamental ändern wird. Auch der japanischen Währung wird kein Aufwärtstrend vorhergesagt: Die Autoren des Berichts glauben gar, dass sich der Yen weiter abschwächen werde. Als Grund dafür sehen sie die von Japan beibehaltenen tiefen Zinsraten und eine langfristig abschwächende Geldpolitik.

Es sei nicht unwahrscheinlich, dass Chinas Währungspolitik im neuen Jahr weiter gelockert werde, so der Bericht. „Die aktuelle Orientierung der Währungspolitik stimmt nicht gut genug mit der Nachfrage der Realwirtschaft und des Landes überein. Deshalb floss die Liquidität noch nicht vom Interbankenmarkt zur Realwirtschaft, sondern stattdessen zum Aktienmarkt.“

Falls der Yuan in den Reservebestand der Sonderziehungsrechte (SDR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen wird, würde dies zu einem großen Schritt in der Internationalisierung der Währung führen, sagen Kenner des Marktes. Die Sonderziehungsrechte werden gemäß einem Warenkorb aufgeteilt, in dem die international wichtigsten Währungen gewichtet vertreten sind.

„Da der Renminbi große Chancen auf eine Aufnahme in den Währungskorb der SDR hat, wollen immer mehr Investoren in die Währung investieren. Das seinerseits kann helfen, Chinas Finanzmarktreform voranzutreiben“, sagte Nathan Chow, Ökonom bei der DBS Bank.

Chow erwartet in der nahen Zukunft weitere Reformen, die darauf zielen der Nachfrage nach einer Liberalisierung der Zinsraten, einem überarbeiteten Mechanismus für den Wechselkurs und einer Liberalisierung der Renminbi Kapitalverkersbilanz gerecht zu werden.

„Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir in diesem Jahr viele wichtige Änderungen in der Rolle des Renminbis in der globalen Wirtschaft beobachten können“, führte Chow weiter aus. „China will den Yuan zu einer wichtigen Währung in globalen Transaktionen machen.“

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