Die Kartierung ist ein wichtiger Bereich der geologischen Untersuchung. China hat eine digitale topographische 3D-Landkarte des antarktischen Meeresbodens erstellt, welche auch der Polarforschung nützen wird. Die Karte wurde bereits in Südchina vorgestellt.

Chinesische Wissenschaftler haben eine dreidimensionale, digitale topographische Karte des antarktischen Meeresbodens erstellt. Sie beruht auf Daten, die während einer kürzlichen Expedition gesammelt worden waren.

Die Karte wurde am vergangenen Freitag in der südostchinesischen Metropole Guangzhou (Hauptstadt der Provinz Guangdong) auf einer Pressekonferenz anlässlich des Abschlusses der viermonatigen Expedition des Forschungsschiffs „Haiyang Liuhao“ (Ocean Six) dem Publikum präsentiert.

Die Karte wurde bei einer Antarktis-Expedition mithilfe eines mehrstrahligen Echolots erstellt. Das Forschungsschiff emittierte mehrfache Schallimpulse, um eine 250 Kilometer lange, 80 Kilometer breite Fläche mit einer maximalen Tiefe von 3.500 Metern abzutasten, sagte He Gaowen, ein Wissenschaftler des Guangzhouer Büros für meeresgeologische Untersuchungen.

Mit 80 Gigabyte gesammelter Daten konnten die Forscher eine hochauflösende Karte erstellen, die in der Antarktisforschung oder zur Navigation genutzt werden kann.

Im Vergleich zum traditionellen einstrahligen Echolot konnte das mehrstrahlige Exemplar sehr schnell Informationen über topographische sowie geologische Komponenten und die Wasserzusammensetzung sammeln. Diese Informationen können verwendet werden, um die Forschung über die Evolution des antarktischen Meeresbodens zu unterstützen, erklärte Liu Shengxuan, ein an der Expedition beteiligter leitender Wissenschaftler.

China hat bereits die gleiche Technologie verwendet, um die Küstengebiete des Landes, das Südchinesische Meer, den Pazifik und den Indischen Ozean zu kartieren. Die Karten haben sich als unschätzbare Instrumente für die geologische Untersuchung und den Abbau von Meeresmineralien erwiesen, sagte Ding Weifeng, Geologe an einem Forschungsinstitut des staatlichen Meeresamts.

Laut Ding wird die Kartierung des antarktischen Meeresbodens auch der Polarforschung eine große Menge an Informationen bereitstellen.