Seit einigen Jahren investieren chinesische Unternehmen verstärkt im Ausland, insbesondere auch in Indien. Xiaomi, ein großer Handyhersteller der Volksrepublik, errichtet gerade seine zweite Fabrik in Chinas Nachbarland.

Der chinesische Elektronikhersteller Xiaomi teilte vor kurzem mit, dass er seine zweite Fabrik in Indien aufbaut. Nach der Bekanntmachung sagte Xiaomi-CEO Lei Jun, dass sein Unternehmen in Indien einen Marktanteil von 50 Prozent anstrebt.

Viele chinesische Handyproduzenten fokussieren den indischen Markt. Xiaomi betrachtet Indien als Modell weltweiter Auslandsmärkte. Lei sagte, dass Xiaomi seit seinem Markteintritt in Indien vor zwei Jahre durch das Modell „Internet plus“ in den Bereichen Herstellung und Verkauf von Produkten wie Handys viele Erfolge erzielt hat. Xiaomis letzter Jahresumsatz in Indien übertraf bereits eine Milliarde US-Dollar (920 Millionen Euro).

Indiens Premierminister Narendra Modi sprach auch in sozialen Netzwerken über die zweite Fabrik und veröffentlichte ihren Konstruktionsplan. Er ist der Meinung, dass die Fabrik „Make in India“ fördern sollte. 

2015 kooperierte Xiaomi mit dem chinesischen Unternehmen Foxconn, um im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh Handys zu produzieren. Nach aktuellen Berichten hat Foxconn bereits mit dem Bau der zweiten Xiaomi-Fabrik in Indien begonnen.

Xiaomi plant momentan den Ausbau seines bisher auf Online-Märkte beschränkten Vertiebs in Indien. Lei entwickelt ein neues Geschäftsmodell, das Online- und Einzelhandel verbindet. Nach Angaben des US-amerikanischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens International Data Corporation (IDC) lag Xiaomi 2016 erstmals unter den fünf größten Herstellern auf dem indischen Handymarkt.