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Indiens Hofierung des Dalai Lama ist ein Spiel mit dem Feuer

(German.people.cn)
Donnerstag, 22. Dezember 2016
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Neu-Delhi nutzt seit langem den Dalai Lama als ein Druckmittel gegenüber China. Vor kurzem versuchte auch die Mongolei, sich auf diese Weise in Chinas innenpolitische Angelegenheiten einzumischen. Letztere ist jedoch bereits zurückgerudert.

Indiens Präsident Pranab Mukherjee traf sich diesen Monat mit dem tibetischen Separatisten im indischen Exil, wahrscheinlich um der Mongolei moralische Unterstützung zu geben, welche sich ihrerseits im November mit dem Empfang des Dalai Lama in diplomatische Schwierigkeiten gebracht hatte. Indischen Medien zufolge wurde der Dalai Lama am 11. Dezember in das Rashtrapati Bhavan, den indischen Präsidentenpalast, eingeladen und nahm dort an einer Veranstaltung zusammen mit dem indischen Präsidenten teil.

Der mongolische Außenminister Tsendiin Mönch-Orgil sagte am Dienstag, dass die Mongolei keinen weiteren Besuch des Dalai Lama erlauben werde – selbst im Namen des Religion – und beendete damit eine einmonatige Pattsituation zwischen der Mongolei und China. Doch ein dahinter schwelender Konflikt ist, wie Indien mit seiner Beziehung zum Dalai Lama umgehen sollte.

Nachdem China Gegenmaßnahmen ergriffen hatte, einschließlich einer Absage von Investitionsgesprächen und zusätzlichen Zöllen für den Transport mongolischer Güter durch chinesisches Territorium, versuchte die Mongolei Unterstützung von Indien in der Hoffnung zu erhalten, damit Indiens Konkurrenten Beijing zum Nachgeben zu bringen. Neu-Delhi drückte seine Bedenken über das Wohlergehen der Monoglei aus und versicherte vage, der Mongolei einen Kredit von einer Milliarde US-Dollar zu gewähren, den es dem Land bereits 2015 versprochen hatte. Doch bevor Indiens Bürokraten überhaupt richtig begannen, gab Ulan-Bator bereits der Realität nach.

Indiens Umgang mit der Angelegenheit zeigt wieder einmal die Differenz zwischen seinen Ambitionen und seiner tatsächlichen Macht. Es liegt weit außerhalb von Indiens Fähigkeiten, ein Druckmittel gegen China zu erwerben, indem es einen Strohmann verwendet oder mit Chinas Geduldsfaden spielt.

Indien sollte Lehren aus den jüngsten Interaktionen zwischen China und dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump zur Taiwan-Frage ziehen. Nachdem Trump seine Fühler ausgestreckt hatte, um Chinas Entschlossenheit zum Schutz seiner Kernanliegen auszutesten, wurde er mit gemäßigten aber angemessen Gegenmaßnahmen konfrontiert und musste einsehen, dass Chinas Geduld bei seiner souveränen Integrität und nationalen Einheit ein Ende hat. Selbst die USA würden sich zweimal überlegen, sich mit China über solche sensiblen Probleme anzulegen, woher nimmt also dann Indien sein Selbstvertrauen?

Manchmal verhält sich Indien wie ein verzogenes Kind, dem die vornehme Krone als „größte Demokratie der Welt“ zu Kopf gestiegen ist. Indien hat das Potential eine große Nation zu werden, doch die derzeitige Vision des Landes ist zu kurzsichtig.

Indien will Chinas Fortschritt stören, indem es die nationalen und internationalen Probleme der Volksrepublik ausnutzt, von denen die meisten nichts mit den nationalen Interessen Indiens zu tun haben.

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