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„Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“: Entwicklungschancen für China und Deutschland (3)

(German.people.cn)
Mittwoch, 01. Juni 2016
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4. Wie verhält sich das „Internet der Dinge“ zum Datenschutz?

Beim Thema „Industrie 4.0“ und dem „Internet der Dinge“ wird der Datenschutz immer wieder als wichtiger Faktor aufgeführt. Unternehmen befürchten die Hoheit über ihre Daten zu verlieren und wichtige Betriebsgeheimnisse Konkurrenten offenlegen zu müssen. Dies sind ernst zu nehmende Einwände. Mit dem Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum haben wir in NRW eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der IT-Sicherheit in Europa. Dort wird mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und einem starken internationalen Netzwerk von Partnern aus Industrie und Wissenschaft an einem Technologietransfer gearbeitet und geforscht. Oder ein praktisches Beispiel:

Im Rahmen des ostwestfälischen Technologie-Netzwerks „it´s OWL“ arbeiten 180 Firmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weitere Organisationen seit einigen Jahren an Lösungen für genau diese Fragestellung. IT-Sicherheit wird ein Schlüssel zum Erfolg von Industrie 4.0 sein. In NRW beschäftigen sich seit einigen Jahren mehrere Player intensiv mit dem Thema Cyber Physical Security. Eine sichere Datenwelt und klare Regeln mit dem Umgang der Daten sind eine zwingende Voraussetzung, um das „Internet der Dinge“ möglich zu machen.

Diese Voraussetzung gilt insbesondere auf internationaler Ebene. Die Aufgabe muss es sein, eine sichere Datenwelt mit klaren Regeln für die neuen digitalen Technologien aufzubauen. Dabei müssen dann auch Themen wie „Copyright-Schutz und E-Spionage“ offen diskutiert und gelöst werden. Kein Unternehmen wird seine Betriebsgeheimnisse, seine Innovationen in eine unsichere, ausspähbare Datenwelt einspeisen. Globale Datensicherheit bleibt der Schlüssel für die Verwirklichung von Industrie 4.0.

5. Inwiefern ist die Industrie 4.0 Werbung für die deutsche Industrie im Ausland?

Als der Begriff und das Thema „Industrie 4.0“ vor über fünf Jahren auf der Hannover Messe 2011 öffentlich diskutiert wurde, bewertete die internationale Öffentlichkeit diese deutsche Initiative zum Teil als neue Werbeplattform für die deutsche Industrie – als Marketing ohne grundsätzliche Substanz. Dank einer breiten Förderung von Bund und Ländern in Forschung und Entwicklung sind inzwischen jedoch Innovationen, neue Abläufe und Prozesse entstanden, die die deutsche Industrie näher an diese Zukunftsvision heranführen. Und die Industrie investiert. Das internationale Beratungsunternehmen PwC geht beispielsweise davon aus, dass die deutsche Industrie bis 2020 allein 40 Milliarden Euro in die Industrie 4.0 investieren wird. Davon versprechen sich die Unternehmen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen, aber auch qualitative Vorteile wie mehr Flexibilität und die Möglichkeit, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Sie sehen also, Industrie 4.0 ist auf dem Weg Realität zu werden. Und das ist natürlich die beste Werbung für die deutsche Industrie.


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