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„Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“: Entwicklungschancen für China und Deutschland (2)

(German.people.cn)
Mittwoch, 01. Juni 2016
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2. Wie kann Deutschland im Zuge der Vierten Industriellen Revolution mit China kooperieren?

Schon heute sind China und Deutschland eng über die unterschiedlichsten Produktions- und Logistikketten verbunden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam diesen Quantensprung in der Entwicklung gehen.

Wir sehen wirtschaftspolitisch wichtige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt: So bedarf es einheitlicher technischer Standards. Keine globale Kommunikation über Netze und intelligente Systeme kann funktionieren, wenn in Korea und den USA andere Maschinensprachen verwendet werden als beispielsweise in Deutschland und China.

Außerdem geht es darum, Fragen des Datenschutzes und der Copyrights zu klären, um einen offenen Datenfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermöglichen. Es wäre wünschenswert, wenn Partner aus Industrie, IT, Logistik und der Finanzwelt, aus China und Deutschland an ersten Pilotprojekten gemeinsam arbeiten.

3. Wie kann „Made in China 2025“ mit der Industrie 4.0 mithalten?

„Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“ sind keine konkurrierenden Strategien von Deutschland und China. Sie bewerten nicht den Status quo beider Volkswirtschaften. Es geht vielmehr um die Gestaltung der Zukunft der Industrie in beiden Ländern mit Fokus auf dem Digitalen Wandel.

Es ist ein gemeinschaftliches Projekt mit unterschiedlichen Bezeichnungen, aber mit denselben Zielen. Deutschland ist eine starke Industrienation. China ist eine große Industrienation. Es führt kein Weg an einer bilateralen Zusammenarbeit vorbei. China und Deutschland können zum Beispiel gemeinsam Industrienormen der nächsten Generation durchsetzen. Das politische Vertrauen im Rahmen der umfassenden strategischen Zusammenarbeit und die enge Verflechtung der Wirtschaft sind die besten Voraussetzungen und Grundlage dafür.

NRW ist ein starkes Industrieland. Nirgendwo in Europa findet man in so einem geballten Raum eine so starke Industriepräsenz. Die Lehre aus der weltweiten Finanzkrise 2008/09 zeigt uns, dass nur eine starke Industriepräsenz eine Volkswirtschaft durch die Höhen und Tiefen des Konjunkturzyklus führen kann. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsstandorten wie Frankreich, England oder Italien oder aber auch zu anderen Bundesländern in Deutschland beherrscht NRW die Industrie. Nur mit Industrie kann man Industrie 4.0 gestalten.

Folglich bieten „Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“ die besten Voraussetzungen, dass NRW und China stärker auf diesem Gebiet kooperieren.


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