Chinas Finanzministerium kündigte am Donnerstag an, dass der einschneidende Überkapazitäten- und Mitarbeiterabbau in der Stahl- und Kohleindustrie dieses Jahr mit staatlichen Subventionen in Milliardenhöhe abgemildert werden solle.
Durch die Weltkonjunkturschwäche und eine unzureichende Marktnachfrage sieht sich Chinas Stahl- und Kohleindustrie in den letzen Jahren mit großen Überkapazitäten konfrontiert. Dieses Problem zu lösen, ist die zentrale Aufgabe der wirtschaftlichen Strukturreformen.
Das Finanzministerium plant, in diesem Jahr Subventionen in Höhe von 100 Milliarden Yuan (13,64 Milliarden Euro) für den Kapazitätenabbau aufzuwenden. Lokalverwaltungen, Stahl- und Kohleunternehmen, Banken und andere Kreditgeber werden ermutigt, durch Fusionen und Akquisitionen oder Umschuldungen und Insolvenzen ihre Produktionskapazitäten zu senken.
27,6 Milliarden Yuan (3,76 Milliarden Euro) sollen speziell für die Entlassung von Mitarbeitern in diesen zwei Industriebranchen verwendet werden. Die Subventionen haben das Ziel, Mitarbeiter für den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu kompensieren und sie dabei zu unterstützen, neue Anstellungen zu finden. Angesichts der aktuellen Situation sollen mindestens 1,8 Millionen Stahl- und Kohlearbeiter entlassen werden.
In den nächsten drei bis fünf Jahren plant China, 500 Millionen Tonnen an Kohle- und 150 Millionen Tonnen an Rohstahlüberschüssen abzubauen.