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Zika-Epidemie: WHO ruft globalen Gesundheitsnotstand aus

(German.people.cn)
Mittwoch, 03. Februar 2016
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Seit einigen Tagen richtet sich die Weltaufmerksamkeit auf das Zika-Virus. Insbesondere in Brasilien, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 2016, verbreitet es sich rapide. Die Weltgesundheitsorganisation hat nun den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf einer Dringlichkeitssitzung am Montag im Hinblick auf Ausbruch und Verbreitung des Zika-Virus den Weltgesundheitsnotstand ausgerufen. Sie appelliert an die Weltgemeinschaft, gemeinsam gegen das Virus vorzugehen. Die WHO-Experten fürchten, dass sich die Zika-Epidemie zur weltweiten Katastrophe ausweiten könnte.

Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen der Ausbreitung des Virus und der Zunahme der Mikrozephalie bei Neugeborenen, einer Entwicklungskrankheit, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist.

Das Zika-Virus kann angeblich Komplikationen des Nerven- und Immunsystems verursachen. Ob wirklich ein Zusammenhang zwischen dem Virus und der Mikrozephalie-Erkrankung von Neugeborenen besteht, ist derzeit noch unklar. Doch laut der lokalen Gesundheitsbehörde hat die Anzahl der an Mikrozephalie erkrankten Neugeborenen in Brasilien, wo das Zika-Virus weit verbreitet ist, deutlich zugenommen. Seit letztem Oktober gab es dort knapp 4000 Neugeborene mit Verdacht auf Mikrozephalie, im Jahr 2014 betrug die Anzahl noch 150.

Eine Frau mit ihrem an Mikrozephalie erkrankten Baby in Brasilien

Laut Angaben der WHO hat sich das Zika-Virus in vielen amerikanischen und afrikanischen Ländern verbreitet. Besonders in Brasilien und Kolumbien breitet es sich derzeit „explosionsartig“ aus. Auch in Europa, Asien sowie Ozeanien gibt es damit infizierte Patienten. Das kolumbianische staatliche Forschungsinstitut für Gesundheit hat am vergangenen Samstag über 20.000 Zika-Fälle vermeldet, bei 2116 handelt es sich um Schwangere.

Das Zika-Virus wurde erstmals im Jahr 1947 bei einem in Gefangenschaft lebenden Rhesusaffen entdeckt. Es wird durch Gelbfiebermücken übertragen. Nach der Infektion haben die Patienten meistens leichtes Fieber und grippeähnliche Symptome. In seltenen Fällen kann es zu schwerer Krankheit und sogar zum Tode führen.

Margaret Chan, Generaldirektorin der WHO, fordert die internationale Gemeinschaft auf, das Zika-Virus mit vereinten Kräften zu bekämpfen. Sie rät Schwangeren, nicht in betroffene Gebiete zu reisen.

Nach Einschätzung der WHO sind derzeit etwa vier Millionen Menschen auf dem amerikanischen Kontinent mit dem Zika-Virus infiziert.

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