Die Aufnahme Chinas in die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wurde bereits im Dezember bestätigt. Mit dem Besuch des EBWE-Präsidenten in Beijing ist China der Bank nun offiziell beigetreten.
Am Freitagnachmittag traf der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang den Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), Suma Chakrabarti, in der chinesischen Hauptstadt Beijing. Die EBWE wurde 1991 gegründet, um den Aufbau der Marktwirtschaft in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Vor Chinas Beitritt zählte die Bank insgesamt 66 Mitglieder: 64 Länder aus verschiedenen Kontinenten sowie zwei Organisationen – die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank.
Li erklärte, dass der diesmalige Besuch von Präsident Chakrabarti den offiziellen Beitritt der Volksrepublik in die EBWE bedeutet und dass damit ein neues Kapitel in der Kooperation zwischen China und der EBWE aufgeschlagen wurde. China wolle die Finanzierungszusammenarbeit mit der EBWE weiter verstärken, gemeinsam mit ihr die „One Belt, One Road“-Initiative und die Kooperation der internationalen Produktion befördern sowie die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen China und Europa weiter unterstützen.
Li wies darauf hin, dass China standhaft die Finanzreform durchführe und mit Reformen die wirtschaftliche Entwicklung befördere. Im vergangenen Jahr habe China im Bereich der Finanzreform große Fortschritte erzielt. China werde in Zukunft die Vermarktungsreform der Finanzierung und den Ausbau des Rechtssystems in der Finanzierung weiter vertiefen, einen Aufsichtsrahmen schaffen, der zur Entwicklung des modernen Finanzmarkts passt und sich vor systematischem finanziellen Risiko hüten.
Chinas Wirtschaft entwickele sich nun stabil, die Zuwachsgeschwindigkeit liege an der Weltspitze. Des Weiteren besitze China reiche Devisenreserven und ein stabiles Finanzsystem. China sei in der Lage, die Devisenkurse auf einem rationalen Niveau stabil zu halten, betonte Li weiter.
Chakrabarti sprach davon, dass China in den letzten 30 Jahren viele Durchbrüche erzielt hat. Die EBWE wolle die Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung und den chinesischen Firmen weiter verstärken und die Partnerschaft in der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) aufbauen.