Die „China Securities Regulatory Commission" (CSRC), also der Börsenregulator des Landes sagte am Dienstag, man werde keine Börsenreform kurz nach dem 1. März durchziehen. Die Reform würde stattdessen schrittweise und beständig durchgeführt werden. CSRC Sprecher Deng Ge machte die Anmerkungen, nachdem einige Investoren eine kommende Reform erwartet hatten. Diese soll demnach die Börsennotierungen erleichtern, um den Druck von den Märkten zu nehmen. Im letzten Monat ist der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, Chinas oberster Gesetzgeber in dieser Sache aktiv geworden. Er hat einen Vorschlag des Staatsrates angenommen, wonach die Börsennotierungen von einem Genehmigungsmechanismus zu einem Registrierungsmechanismus verlagert werden sollen.

Die Entscheidung des Nationalen Volkskongresses wird am 1. März 2016 in Kraft treten und daraufhin für zwei Jahre gültig sein. Das bedeutet, dass der neue Mechanismus für Aktiennotierungen frühestens im März in Kraft treten würde, spätestens im Februar 2018. „Die Entscheidung des Nationalen Volkskongresses tritt mit 1. März in Kraft, das bedeutet jedoch nicht notwendigerweise, dass die Reform mit diesem Tag starten wird", sagte Deng. Die CSRC entwirft Rahmenbedingungen und Regeln für den Registrierungsmechanismus und die Kommission wird die öffentliche Meinung bei dem Entwurf berücksichtigen, sagte der Sprecher: „Die CSRC wird das Datum der Reform nach der Vervollständigung aller Rahmenbedingungen und Regeln bekanntgeben", sagte der Sprecher.

Deng sagte, unter dem neuen Mechanismus werde es weder einen Anstieg an Aktienvorräten geben noch eine unmittelbare Autonomie für Wertpapieraussteller, die Preise für ihre Aktien festzulegen. Die CSRC arbeitet derzeit immer noch unter den Regeln des Genehmigungsmechanismus, sagte er. Chinas Aktienmarkt ging im neuen Jahr weiter nach unten, da das Vertrauen der Investoren nach wie vor wiederhergestellt werden muss. Der Shanghai Composite Index hat am Mittwoch erneut 2,42 Prozent verloren und schloss bei 2,949.6 Punkten. Im Jahr 2016 ist er bereits um 16,7 Prozent zurückgegangen, obwohl es im Herbst und Winter nach den Einbrüchen im Sommer zu leichten Erholungen gekommen ist.