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Börse macht eine Million Chinesen zu Millionären

(German.people.cn)
Mittwoch, 17. Juni 2015
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Die USA sind nach wie vor das Land mit den meisten Millionären. Das zweitplatzierte China hat aber stark aufgeholt. Bereits im nächsten Jahr soll der Raum Asien-Pazifik Nordamerika als reichste Region der Welt überholen.

Der boomende Aktienmarkt in der Volksrepublik hat im vergangenen Jahr eine Million Chinesen zu Millionären gemacht. Damit liegt China mit nunmehr 3,6 Millionen Millionären im weltweiten Vergleich an zweiter Stelle vor Japan (1,1 Millionen). Das Land mit den meisten Millionären bleibt die USA mit 6,9 Millionen.

Diese Zahlen gehen aus dem Global Wealth Report 2015 hervor, der von der Boston Consulting Group (BCG) am Montag veröffentlicht wurde. Die 1963 gegründete BCG mit Sitz im US-Bundesstaat Massachusetts gehört zu den größten Unternehmensberatungen der Welt.

Mit einem privaten Gesamtvermögen von 47,3 Billionen US-Dollar ist der Raum Asien-Pazifik (ohne Japan) dem Bericht zufolge erstmals reicher als Europa (42,5 Billionen US-Dollar). Gemäß der Prognose der BCG wird der asiatisch-pazifische Raum im nächsten Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach sogar Nordamerika als reichste Region der Welt ablösen.

„Wenn es um Reichtum geht, ist Asien die Region schlechthin“, sagt Federico Burgoni, der bei der BCG für die Vermögensverwaltung im Raum Asien-Pazifik zuständig ist. „China und Indien sind die treibenden Kräfte hinter dem Wachstum im asiatisch-pazifischen Raum. Aber auch Indonesien und Thailand generieren Wachstum.“

Laut Burgoni handelt es sich bei mehr als zwei Dritteln der neuen Reichen in der Region Asien-Pazifik um Unternehmer. Im Vergleich zum Jahr 2013 stieg die Zahl der Millionäre im vergangenen Jahr um zwei Millionen auf insgesamt 17 Millionen.

Nach Definition der Boston Consulting Group gilt als Millionär, wer über ein Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar in Bargeld und Wertpapieren verfügt. Der Immobilienbesitz oder das Geschäftseigentum einer Person werden nicht dazugezählt.

Dass das globale Privatvermögen im Jahr 2014 im zweistelligen Prozentbereich (11,9) wuchs, hat dem BCG-Bericht zufolge hauptsächlich mit den starken Performances der Aktienmärkte zu tun. 73 Prozent des privaten Vermögenszuwachses seien durch bestehende Vermögenswerte generiert worden und nicht durch neu geschaffenen Reichtum.

Zudem gibt es immer mehr Haushalte mit einem Nettovermögen von über 100 Millionen US-Dollar. Die Zahl dieser Superreichen stieg im vergangenen Jahr weltweit um elf Prozent. Bis 2019 erwartet die BCG einen weiteren Anstieg um 19 Prozent.

Das Bostoner Beratungsunternehmen geht davon aus, dass die Reichen infolge der sozioökonomischen Spannungen im Nahen Osten und in Lateinamerika ihre Vermögen auch in Zukunft von Finanzplätzen im Ausland verwalten lassen werden. Als diesbezügliche Hauptkonkurrenten für den Standort Schweiz nennt der Global Wealth Report 2015 Singapur und Hongkong. Die beiden asiatischen Finanzplätze verwalteten im vergangenen Jahr laut BCG bereits 16 Prozent des globalen Offshore-Vermögens. Um mit diesen rasant wachsenden Finanzmetropolen langfristig mithalten zu können, müsse sich die Schweiz als Finanzplatz neu erfinden.

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