Krebs gehört in der heutigen Gesellschaft zu den tödlichsten Krankheiten. Normalerweise ist eine präzise Diagnose von Krebs kompliziert und zeitintensiv. Mittels der technischen Entwicklung einer „Krebsblutprobe“ soll die Diagnose einfacher werden.

Vor Kurzem hat ein Forschungsteam der japanischen Showa University die erfolgreiche Entwicklung einer neuen Erkennungsmethode von Krebs bekanntgegeben, bei der Krebs mittels eines Tropfens Blut diagnostiziert werden kann.

Diese Methode ist einfach anzuwenden – alles, was der Prüfer braucht, ist ein Tropfen Blut. Der Erkennungsprozess dauert normalerweise nur drei Minuten, danach liegt das Diagnoseergebnis sofort vor. Das Forschungsteam plant die neue Methode innerhalb eines Jahres auf die klinische Praxis anzuwenden.

Im frühen Stadium einer Krebserkrankung fällt es normalerweise schwer, den Krebs durch eine Bilderprüfung zu erkennen, weil die Geschwulst noch ziemlich klein ist. Bereits im Jahr 2013 hatten die japanischen Forscher eine neue Erkennungsmethode entwickelt, bei der sie das Blut auf einem speziellen Metall-Chip haften ließen. Dadurch sammelten sie das während der Attacke der Krebszelle vom Immunsystem im Blut aufgelöste Nukleosom. Dann bestrahlten sie das Nukleosom mit dem Laser. Zum Schluss diagnostizierten sie durch die Menge der erkannten Nukleosome, ob eine Krebserkrankung vorliegt oder nicht.

Auf der Suche nach einer einfacheren Methode hat das Team nun eine neue Methode entwickelt. Die Forscher tröpfelten das Blut von insgesamt 20 Testpersonen, von denen manche Krebs-Patienten waren und manche gutartige Tumoren hatten, auf einen Metall-Chip. Nach der Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlung beobachten sie das Blut mit dem Fluoreszenz-Mikroskop. Dabei stellten sie fest, dass das Blut von Patienten mit zahlreichen Nukleosomen glänzt. Im Gegensatz dazu glänzt das Blut von Patienten mit gutartigen Tumoren nicht. Durch die neue Methode erkannten die Forscher präzise die 20 Krebs-Patienten unter den Testpersonen.

Durch die Forschung kann bestätigt werden, dass das Blut von Bauchspeicheldrüsenkrebs-, Magenkrebs-, und Dickdarmkrebs-Patienten glänzt. Neben Blut erhalten auch andere Körperflüssigkeiten Nukleosomen. Das Forschungsteam will sich in Zukunft darauf konzentrieren, Krebs auch mittels Harn- und Speichelproben zu diagnostizieren.