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Chinesische Ärzte wollen Krebs bekämpfen – durch gesundes Leben

(CRI)
Montag, 20. April 2015
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Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge waren 2012 in China über drei Millionen Menschen an Krebs erkrankt. Das waren etwa 20 Prozent der weltweiten Krebsfälle. Im gleichen Jahr starben 2,2 Millionen chinesische Krebspatienten, 25 Prozent der weltweiten Todesfälle durch Krebs in 2012.

Schätzungen zufolge werden in den kommenden fünf Jahren vier Millionen Chinesen an Krebs erkranken, drei Millionen werden daran sterben.

Shen Lin, stellvertretende Direktorin des Beijinger Zentrums für Krebsvorbeugung, stellt fest, dass die Krebsfälle in engem Zusammenhang zu den veränderten Essgewohnheiten der Chinesen stehen: "In der Vergangenheit waren die Erkrankungsraten von Speiseröhren-, Magen- und Leberkrebs sehr hoch, während die Erkrankungsrate von Dickdarmkrebs vergleichsweise niedrig war. Wegen des veränderten Lebensstils ist die Erkrankungsrate von Dickdarmkrebs aber drastisch gestiegen. Auch Fälle anderer Krebstypen, die in entwickelten Ländern üblich sind, haben zugenommen."

Chinesische Ernährungswissenschaftler stellten fest, dass der Verzehr von Fleisch in den vergangenen drei Jahrzehnten drastisch zugenommen hat. Gleichzeitig ist der Konsum von Nahrungsmitteln auf Getreidebasis gesunken.

Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Untersuchung den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebserkrankungen erforscht. Sie fügten dem Futter von drei Laborratten-Gruppen die gleiche Menge an Karzinogen hinzu. Die erste Gruppe wurde vermehrt mit pflanzlichem Öl ernährt. In der Nahrung für die zweite Gruppe befand sich vorwiegend tierisches Fett und die dritte Gruppe erhielt eine Niedrig-Fett-Diät. Das Ergebnis: Die Laborratten, die mit pflanzlichem Öl ernährt wurden, waren zu 100 Prozent an Darmkrebs erkrankt. Aus der zweiten Gruppe waren 85 Prozent von dem Krebs betroffen. In der dritten Gruppe, die mit einer Niedrig-Fett-Diät ernährt wurde, war nur die Hälfte der Testtiere an Darmskrebs erkrankt. Die übermäßige Aufnahme von Öl erhöht demnach die Gefahr von Darmkrebs.

Dem Leiter der Beijinger Tumorklinik, Ji Jiafu, zufolge spielt neben der veränderten Ernährungsstruktur auch der ungesunde Lebensstil eine wichtige Rolle für den Anstieg von Krebsfällen.

"Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Fettsucht, ungesunde Ernährung und Mangel an körperlichem Training, all dies sind wichtige Faktoren für chronische und den Stoffwechsel betreffende Krankheiten, dazu gehören auch Tumore und Krebs."

Statistiken der WHO zufolge sind mehr als die Hälfte der Männer in China Raucher und vier von fünf chinesischen Jugendlichen sind sportlich nicht aktiv genug.

Der Anstieg von Krebsfällen ist aber auch auf schwere Luft- und Wasserverschmutzung in einigen Landesteilen Chinas zurückzuführen.

Viele Ärzte sind sich daher einig: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport und ein gesundes Lebensumfeld sind ausschlaggebend beim Kampf gegen Krebs. Denn wer gesund lebt, hat auch gute Chancen, gesund zu bleiben.

Übersetzt von Xiao Lan

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