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IWF-Team bewertet Yuan RMB

(CRI)
Montag, 15. Juni 2015
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Ein Team des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist zur Bewertung der chinesischen Landeswährung Yuan RMB in Beijing eingetroffen. Nach einer Erklärung der in Washington ansässigen Organisation wird sie entscheiden, ob der Yuan in das Währungspaket des Sonderziehungsrechts (SZR) aufgenommen werden könnte.

Gemäß der Erklärung haben Daten-Sammlungen bzw. -Analysen für die diesjährige SZR-Überprüfung bereits begonnen. Die IWF-Gruppe wird auch mit chinesischen Vertretern technische Fragen erörtern. Der IWF-Vizedirektor Zhu Min hatte zuvor gesagt, die vorausgehenden Ergebnisse der technischen Diskussion würden möglicherweise im Juli bekanntgemacht.

Das SZR-Währungspaket wurde 1969 ins Leben gerufen und wird alle fünf Jahre überprüft. Als internationales Reserven-Paket beinhaltet es mittlerweile den US-Dollar, den japanischer Yen, das britische Pfund Sterling und den Euro. Eine mögliche Aufnahme des Yuan ist ein wichtiges Thema der diesjährigen Bewertung.

Eine informelle Vorstandssitzung ist für die Mitte des laufenden Jahres geplant, und die formale Überprüfung wird Ende 2015 durchgeführt.

Das Überprüfungsverfahren in zwei Phasen besteht aus einer technischen Entscheidung, ob der Yuan RMB die SZR-Kriterien befriedigt, das heißt, das Heimatland der Währung muss zu den vier größten Exporteuren weltweit gehören und, ob die Währung „frei konvertibel" ist. Des Weiteren muss der IWF-Exekutivvorstand darüber abstimmen.

Der Yuan erlitt eine Niederlage bei der Überprüfung im Jahre 2010, weil die Währung als „nicht frei konvertibel" bewertet wurde. Der politische Hintergrund hatte für China zu jener Zeit negative Auswirkungen, da die USA die Währung als „substantiell unterschätzt" bewerteten und verlangten, dass sie aufgewertet werden sollte.

Chinas Regierung hat offen ihre Absicht und ihre Pläne zur Beschleunigung der Reformen zum Ausdruck gebracht, um die Aufnahme des Yuan ins genannte Währungspaket zu unterstützen. Obwohl das SZR nur eine fiktive Währungs- und Abrechnungseinheit ist, betrachtet Beijing eine Aufnahme als offizielle Förderung des Yuan im internationalen finanziellen System.

David Lipton, der IWF-Vizedirektor, sagte im Mai, „Wir begrüßen und teilen diese Zielvorstellung, und werden in diesem Aspekt eng mit den zuständigen chinesischen Behörden kooperieren."

Er fügte hinzu, es gehe um „wann", nicht um „ob" die chinesische Währung aufgenommen werden könnte. Der Yuan RMB sei nicht mehr unterschätzt.

Ma Jun, Chefökonom der Chinesischen Volksbank, sagte, die Aufnahme werde „ein Meilenstein zur Förderung der Internationalisierung des Yuan" sein.

Wang Tao, Chefökonom der chinesischen Vertretung der UBS AG, sagte, „Eine wichtige Voraussetzung für die Unterstützung der SZR-Aufnahme durch hochrangige chinesische Politiker ist es, meiner Meinung nach, die Reformen im finanziellen Sektor zu katalysieren."

Zhou Xiaochuan, Chef der chinesischen Zentralbank, sagte, bis Ende des laufenden Jahres werde der Staat kontinuierlich die grenzüberschreitenden Investitionsbestandkontrollen lockern, seine Kapitalmärkte noch weiter öffnen und seine Devisenkontrollregeln revidieren. Das Resultat hänge allerdings von der Abstimmung ab. Wenn 70 Prozent der Stimmen für China abgegeben würden, könnte die Aufnahme umgesetzt werden. Die USA haben in dieser Entscheidung kein Veto-Recht.

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