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Shanghaier Hafen schielt nach Hamburg

(German.people.cn)
Donnerstag, 04. Juni 2015
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Piräus, Haifa, Zeebrügge: Immer mehr chinesische Firmen kaufen Anteile an Häfen im Ausland. Der Chef der Shanghaier Hafengruppe SIPG kann sich eine Beteiligung am Hamburger oder Bremer Hafen durchaus vorstellen.

Chen Yuan, der Vorsitzende der Shanghai International Port Group (SIPG), kann sich eine engere Zusammenarbeit mit den Häfen in Hamburg oder Bremen „sehr gut vorstellen“. Auch eine Beteiligung an den beiden Häfen ist für Chen theoretisch denkbar. „Dann hätten wir mit Sicherheit ein positives Ergebnis: Eins plus eins ergibt in dem Fall mehr als zwei“, sagt der Chef des weltgrößten Hafens in einem Interview, das vom Hamburger Abendblatt am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der SIPG-Vorsitzende ist einer der zahlreichen ausländischen Gäste an der Welthafenkonferenz, die am Montag in der Hansestadt eröffnet wurde.

Die an der Shanghaier Börse notierte SIPG ist die Besitzerin des größten Hafens auf dem chinesischen Festland. Zu ihren Kunden gehören auch viele Firmen, die in der neuen Shanghaier Freihandelszone angesiedelt sind.

Die SIPG ist international bereits sehr aktiv. Im März erhielt die Gruppe den Zuschlag für den Betrieb eines Hafenterminals im israelischen Haifa. Die Konzession dauert 25 Jahre und wird voraussichtlich im Jahr 2021 in Kraft treten. Zudem ist die SIPG in Zeebrügge am Bau des nach Antwerpen zweitgrößten belgischen Hafens beteiligt.

Die SIPG ist bei weitem nicht die einzige chinesische Hafenbetreiberin, die im Zuge des zunehmenden Handels zwischen China und dem Rest der Welt im Ausland nach Investitionsmöglichkeiten sucht. Die China Ocean Shipping Company (COSCO) buhlt mit zwei Mitkonkurrenten um einen Anteil von 51 Prozent am Hafen von Piräus. COSCO betreibt im größten Hafen Griechenlands bereits zwei Container-Terminals.

Ein weiteres Beispiel für diesen Trend ist die China National Cereals, Oils and Foodstuffs Corporation (COFCO), die für eine Summe von anderthalb Milliarden US-Dollar die Mehrheit am Agrargeschäft der Hongkonger Noble Group und an der niederländischen Agrar- und Rohstoffhandelsgruppe Nidera BV übernommen hat. Da COFCO mit einem Anteil von 51 Prozent bei beiden Firmen Mehrheitseignerin ist, kann sie auch deren Hafenanlagen in Südamerika (Brasilien und Uruguay) und Asien nutzen.

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