In der russischen Hafenstadt Zarubino soll der größte Hafen der Region gebaut werden. Durch die Zusammenarbeit mit Russland erhält China neue Routen in den Pazifik und in die Arktis.

China und Russland haben sich geeinigt, den Hafen in Zarubino auszubauen. Der Großteil der Investitionen kommt aus der Volksrepublik. Das jährliche Umschlagsvolumen soll von 1,2 Millionen auf 60 Millionen Tonnen erhöht werden. Der Bau einer Autobahn mit Anschluss an die nordostchinesische Provinz Jilin startet in absehbarer Zeit.

Russland nutzt den Zarubino-Hafen derzeit zum Export von Erdöl und Lebensmittel nach Südchina und Südostasien.

China hat im Jahr 2003 versucht, den Hafen zu mieten. Aber Moskau sagte das Geschäft aus „Sicherheitsgründen“ ab. „Dass Russland den Hafen für China dieses Mal öffnet, zeigt, dass die chinesisch-russischen Beziehungen in die Phase der Flitterwochen getreten sind”, so ein chinesischer Diplomat.

Japanischen Medien zufolge erhält China durch das teure Projekt neue Routen in den Pazifik und in die Arktis.

Wie Chinas staatlicher Fernsehsender CCTV am Mittwoch berichtete, soll der Ausbau des Zarubino-Hafens zum wirtschaftlichen Aufschwung in Nordostchina beitragen. Auf russischer Seite gewinne der Hafen zudem an militärischer Bedeutung.