Nach signifikanten Einbrüchen im Wirtschaftswachstum greifen die Maßnahmen der Regierung. Obwohl die staatlichen Firmen weiterhin geringere Profite verzeichnen, sinken die Gewinnmargen langsamer als zuvor.
Die chinesischen Staatsfirmen verzeichnen weiterhin eine Abnahme der Gewinne. Jedoch hat sich die Abnahme im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Jahres verlangsamt. Die Gegenmaßnahmen, die die Regierung ergriffen hat, um dem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum entgegenzuwirken, scheinen zu greifen.
Angaben des Finanzministeriums zufolge sanken die Gewinne innerhalb der staatlich geführten Betriebe im Zeitraum zwischen Januar und April um 5,7 Prozent auf 704,1 Milliarden Yuan (rund 105 Milliarden Euro). Nach dem eklatanten Sturz von 21,5 Prozent in den ersten beiden Monaten und einem Rückgang von etwa 8 Prozent in den ersten drei Monaten verlangsamte sich der Rückgang weiterhin.
Das Ministerium gab bekannt, dass die Gewinne in allen anderen staatlichen Unternehmen (SOE) außer den drei Ölgiganten CNPC, Sinopec und CNOOC sowie denjenigen Unternehmen in der Kohle- und Stahlproduktion und denen im Nichteisenmetallsektor, die mit Überkapazität zu kämpfen hatten, in dieser Phase Jahr für Jahr um 11,6 Prozent gestiegen sind. Während das Geschäftseinkommen der SOEs jährlich um 6 Prozent gesunken sei, hätten sich jedoch gleichermaßen auch die Betriebskosten in dieser Zeit um 5,5 Prozent verringert.
Im Transport-, Elektronik-, und Energiegewinnungssektor wurden starke Gewinne verzeichnet, wohingegen die petrochemische, die Öl-, Baustoff- sowie die Maschinenbauindustrie signifikante Gewinneinbrüche erlitten. Auch die Kohle- und Stahlindustrie sowie der Nichteisenmetallsektor hatten Verluste angemeldet.
Um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren, das sich auf ein Sechs-Jahres-Tief von 7 Prozent im ersten Quartal verlangsamt hatte, senkte die chinesische Zentralbank ihren Zinssatz seit November dreimal. Ebenso wie den Mindestreservesatz für die kommerziellen Banken, den sie zweimal im Februar und im April verringerte.
Gemäß dem chinesischen HSBC Flash Manufacturing PMI schrumpft Chinas Produktionstätigkeit im Mai weiterhin, was ein Indikator für eine weiterhin schwache Wirtschaft ist und laut den Experten zu stimulierenden Maßnahmen führen wird.