Chinas Wirtschaftsdaten für März dürften schwach bleiben, mit einem Wachstum im ersten Quartal, das unter dem Jahresziel der Regierung von etwa sieben Prozent liegt, sagten Analysten vor der Veröffentlichung der Daten, die in dieser Woche beginnt.
Die zunehmenden Bemühungen der letzten Monate zur Vereinfachung der Vorschriften dürften zu einer Erholung des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal führen. Die Effekte würden aber von dem weiterhin schwachen Immobilienmarkt gedämpft, sagten sie.
„Wir erwarten, dass die zur Veröffentlichung anstehenden Daten für März und für das erste Quartal auf eine weiterhin schwache wirtschaftliche Tätigkeit hindeuten“, sagte Wang Tao, Ökonom bei UBS.
„Sie werden hauptsächlich durch den andauernden Abschwung im Immobilienbereich und die schwache Investitionstätigkeit in der Industrie belastet. Folglich wird das Wachstum des BIP in den ersten drei Monaten wahrscheinlich auf 6,9 Prozent sinken“, sagte Wang.
Das Staatliche Statistikbüro wird die Wachstumszahlen für das erste Quartal am nächsten Mittwoch veröffentlichen, nachdem an diesem Freitag die Verbraucher- und Produzentenpreise bekanntgegeben werden.
Lian Ping, Chefökonom der Bank für Kommunikation, sagte ebenfalls eine Wachstumsrate für die Zeit von Januar bis März im Bereich von 6,9 Prozent voraus. Sie liegt damit unter dem Ziel der Regierung für dieses Jahr von etwa sieben Prozent.
„China wird sich weiterhin einem deflationären Druck gegenüber sehen. Die Zahlen der Industrieproduktion, Anlageninvestitionen und Einzelhandelsumsätze für März werden schwach bleiben“, sagte Lian. Weiter sagte er, die Importe würden vermutlich aufgrund schwacher Nachfrage weiter sinken.
Der Verbraucherpreisindex, die wichtigste Maßzahl für Inflation, werde im März vermutlich 1,3 Prozent steigen und damit unter dem 1,4 prozentigen Zuwachs des Vormonats liegen, sagte Lian. Andere Zahlen würden weitgehend auf den Werten des Februars verharren. Nur Importe könnten weiter um 20,5 Prozent abnehmen, verglichen mit einem Rückgang um 15 Prozent im Februar.
Chinas BIP stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent. Es war der geringste Anstieg seit mehr als 24 Jahren. Der Beginn des Jahres war weiterhin stockend. Schlüsselindikatoren blieben in den ersten beiden Monaten schwach.