Als abschreckende Maßnahme im Kampf gegen Korruption schickt die Regierung ihre Beamten nun ins Gefängnis. Die Gattinnen gleich mit, die neben den reuevollen Inhaftierten auch in Mao-Blaumännern kommunistische Pilgerstätten besuchen müssen, um die Integrität des Gatten zu stärken.
Laut Angabe der Central Commission for Discipine Inspection (CCDI) werden derzeit verstärkt „Gefängnisführungen“ für Regierungsbeamte und ihre Ehefrauen veranstaltet, bei denen diese verurteilte Beamte besuchen und somit ihr Bewusstsein für Korruption schärfen sollen.
Bereits in diesem Monat besuchten mehr als 70 Parteichefs samt Gattin in Shiyan in der Provinz Hubei ehemalige Beamte im Stadtgefängnis und verbrachten als erzieherische Maßnahme einen Tag in Haft.
Während des Aufenthalts trafen sie 15 ehemalige Beamte, darunter auch ihre früheren Chefs und Kollegen, die aufgrund von Machtmissbrauch oder Bestechlichkeit verurteilt worden sind. Nach Angaben der Gefängnisbeamten hingen Fotos an den Wänden, die diese in Häftlingskleidung zeigten und auf denen zu sehen war, wie sie verhört wurden.
„Es ist ein beeindruckendes Bild die ehemaligen Beamten so reuevoll zu sehen, während sie ihre Strafe absitzen“, sagte ein hoher Beamter aus Shiyan, der das Gefängnis besuchte und namentlich nicht genannt werden will. „Wir sollten daraus eine Lehre ziehen und uns bei der Ausführung unseres Amtes strikt an die Parteirichtlinien halten.“
Laut des CCDI werden die Gefängnisbesuche organisiert, damit die Regierungsbeamten sich den Verfehlungen durch Korruption und der richtigen Machtausübung ebenso bewusst werden, wie der Tatsache, dass sie aktiv von der Partei beaufsichtigt werden.
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