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In Chinas Provinzen herrscht ein reges Kommen und Gehen

(German.people.cn)
Montag, 13. April 2015
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Die innerchinesische Migration hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer mehr Wanderarbeiter verlassen auf der Suche nach Arbeit ihre Heimatprovinz. Dies verändert die demographische Entwicklung des Landes.

Die Zahl der Wanderarbeiter in China hat sich im Zeitraum von 2000 bis 2013 mehr als verdoppelt. Sie ist von 121 Millionen auf 245 Millionen gestiegen und macht im Jahr 2013 bereits 18 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, berichtet 21st Century Business Herald.

Die meisten Wanderarbeiter stammen aus der südostchinesischen Provinz Anhui. Viele von ihnen wandern auf ihrer Suche nach Arbeit in die südchinesische Provinz Guangdong aus, welche die größte Zahl an Zuwanderern insgesamt aufweist.

Auch aus der ebensfalls im Osten gelegenen Provinz Jiangsu stammen viele Wanderarbeiter. Neben den östlichen Provinzen Anhui und Jiangsu entstammen die meisten Migranten hauptsächlich aus folgenden Provinzen Zentral- und Südchinas: Sichuan, Hunan, Henan und Guizhou.

Gemäß den Angaben eines Migrationsreports, den die „Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung“ im November vergangenen Jahres veröffentlichte, fanden im Jahr 2013 über 71 Prozent der Migrationsströme, die sich innerhalb des Festlandes bewegten, ihren Anfang in diesen sechs Provinzen.

Aus Anhui wanderten 2013 ungefähr 8,5 Millionen Wanderarbeiter aus, was 14 Prozent der Gesamtbevölkerung der Provinz ausmacht.

Nach Guangdong, welche gefolgt von Zhejiang und Shanghai das attraktivste Einzugsgebiet für Wanderarbeiter ist, konnte im selben Jahr ein Zuzug von 29,5 Prozent verzeichnet werden.

Die meisten Wanderarbeiter befinden sich im Alter zwischen 16 und 59 Jahren und entstammen ländlichen Gebieten, die einen Überschuss an Arbeitskräften aufweisen.

Yuan Xin ist Professor für Bevölkerungsstudien an der Nankai Universität in Tianjin. Er erklärt, dass die inländische Migrationsbewegung den Vorteil hat, dass junge Arbeitskräfte in die Städte gespült werden und somit den dort, aufrgund der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung, immer stärker werdenen Arbeitskräftemangel ausgzugleichen beginnen. Was jedoch wieder den Nachteil mit sich bringt, dass diese jungen Arbeitskräfte aus den ländlichen Gegenden abgezogen werden und somit dort eine Überalterung entsteht. Studien zufolge altert die Bevölkerung auf dem Land im Vergleich zur Stadt seit dem Jahr 2000 wesentlich stärker.

Ein weiteres Problem ist, dass die Alten und Kinder meist zurückbleiben, wenn die Jungen in die Städte ziehen. Ein soziales Netz müsse hier laut Yuan geschaffen werden. „Um die soziale Sicherung der älteren Menschen zu gewähren, die von ihren Kindern auf dem Land zurückgelassen werden, muss beispielsweise das Rentensystem dringend verbessert werden“, fordert Yuan.

Auch wenn die Abwanderung in die Großstädte weiterhin ansteigt, sind die Migrationstrends innerhalb der Provinzen dennoch größtenteils stabil geblieben. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass vor allem junge Migranten sich vom Weggang aus ihrer ländlichen Heimat viel erwarten und sich um ihren Lebensstandard zu verbessern meist in den großen Metropolen ansiedeln wollen. 

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