36 Länder haben ihren Antrag auf Gründungsmitgliedschaft eingereicht. Im nächsten Schritt werden sie mit China über eine Serie von Fragen diskutieren. Die heißesten Themen im Überblick.

1. Wo wird der Hauptsitz liegen?

Am letzten Mittwoch einigten sich alle Seiten darauf, dass der zukünftige Hauptsitz der AIIB in Beijing sein wird. Dies ging jedoch nicht ohne Auseinandersetzungen von statten. Denn auch andere Länder hegten Hoffnungen. Um die finanzielle Position der Golfstaaten zu erhöhen hatte beispielsweise Saudi-Arabien auf einen Hauptsitz im eigenen Land gehofft. Auch südkoreanische Medien hatten von Hoffnungen auf die Errichtung des Sitzes in ihrem Land berichtet.

2. Wer wird der erste Präsident der AIIB?

Der Besetzung der hochrangigen Funktionen innerhalb der AIIB wird in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Zum Leiter der chinesischen Gruppe für die Vorbereitung der AIIB wurde der ehemalige Vorsitzende der „China International Capital Corporation Limited“ (CICC), Jin Liqun, ernannt. Er gilt als hoffnungsvoller Kandidat für das Amt des ersten Präsidenten.

Ein Experte für Internationale Fragen und Vize-Direktor des „Instituts für Internationale Beziehungen“ der Renmin-Universität, Jin Canrong erklärt, dass China eine wichtige Rolle dabei zukommt die Forderungen der einzelnen Gründungsmitglieder auszugleichen: „Die europäischen großen Länder wie Großbritannien und Deutschland knüpfen ihren AIIB-Beitritt an Forderungen, wie zum Beispiel einen Vize-Präsidenten zu stellen. Wenn wir den Forderungen der Länder nachkämen, müssten wir etliche Vize-Präsidenten errichten. Das geht jedoch nicht“.