5. Wie reagieren die USA und Japan darauf?

Viele Verbündete der USA, wie beispielsweise Großbritannien, haben ihren Willen zum Eintritt in die AIIB ausgedrückt. Dies hat die USA in eine peinliche Lage gebracht. Bereits im Vorfeld hatten sie Druck auf Australien und mehrere asiatische Länder ausgeübt.

Neuesten Meldungen zufolge ist die amerikanische Stellung nun etwas gemäßigter. Ein Vize-Minister des US-Finanzministeriums gab bekannt, dass die USA begrüßen, dass die AIIB die internationale finanzielle Struktur stärken werde, und dass die Zusammenarbeit zwischen der Weltbank und der AIIB eine wichtige Garantie für die Stabilität des internationalen finanziellen Systems sei.

Laut Liu wird die jetzige US-Staatsregierung es sich nicht erlauben, in die AIIB einzutreten. Diese Möglichkeit bestünde jedoch für die kommende US-Staatsregierung.

Die japanische Regierung wird Berichten der japanischen Medien zufolge das Handeln der USA abwarten und den Betriebsmechanismus der AIIB zunächst beobachten. Die Entscheidung über den Beitritt werde sie dann vor Ende Juni diesen Jahres fällen.

6. Was wird die AIIB China bringen?

Jin Canrong stellt zwei Hauptvorteile heraus: Erstens, den internationalen Markt für die große chinesische Produktionskapazität im Bereich Infrastruktur auszubauen. Zweitens, die chinesische strategische Einflusskraft in der Welt zu erhöhen.

Das Geld der AIIB werde Medienberichten zufolge zum Teil in den Aufbau der Eisenbahnstrecke zwischen Beijing und der irakischen Hauptstadt Bagdad investiert. Das Projekt gehört zum Vorhaben des Aufbaus des „Wirtschaftsgürtels entlang der Seidenstraße“.