×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Politik und Wirtschaft

Seltene Erden: Trotz Druck von WTO soll China weiser handeln

(German.people.cn)
Donnerstag, 08. Januar 2015
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Am Jahresende gab das chinesische Handelsministerium bekannt, die Exportbeschränkungen für Seltene Erden aufzuheben. In der Zukunft müssen Firmen mit einem Exportvertrag keine weiteren Bewilligungen einholen. Die neue Vorschrift rief weltweit heftige Reaktionen hervor.

Wieso musste China die Exportbeschränkung für Seltene Erden aufheben?

Der offensichtliche Grund liegt darin, dass China die Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) einhalten muss. Im März 2014 entschied die WTO erstmals, dass Chinas politische Maßnahmen, namentlich die Exportquoten, das Exporterlaubnissystem und die Preisbeschränkungen beim Export von Seltenen Erden, gegen die Bestimmungen der WTO verstoßen hätten. Gegen das Urteil der WTO legte China umgehend eine Berufung ein, verlor aber im August bei der endgültigen Entscheidung das Gerichtsverfahren.

Als Mitgliedsstaat der WTO muss China deren Entscheidungen einhalten. Gezeigt werden muss jedoch, dass die den Forderungen des Westens entsprechende Entscheidung der WTO unfair und unrational ist.

Seltene Erden gelten als extrem wichtige strategische Ressourcen. Beim Bau von hoch entwickelten Waffen wie Flugzeugträger, U-Boote und Kampfflugzeuge sind sie unverzichtbar. Sie sind auch unersetzbar bei der Produktion von technologischen Produkten wie Computer, Handys und Satelliten. Kein Wunder, werden sie auch das „Gold des 21. Jahrhunderts“ genannt.

Leider hat China den Seltenen Erden lange Zeit zu wenig Beachtung geschenkt. Während vielen Jahren wurden die Bodenschätze im ganzen Land abgebaut, ohne den Umweltschutz zu berücksichtigen. Die Unternehmen haben die Preise für die Seltenen Erden immer weiter nach unten gedrückt, um möglichst viel zu exportieren. Das beklagenswerte Resultat: China deckt 90 Prozent der globalen Nachfrage nach Seltenen Erden, besitzt aber lediglich knapp ein Drittel der globalen Reserven.

2010 führte China die Politik zur Exportbeschränkung der Seltenen Erden ein mit dem Zweck, die oben erwähnte unbefriedigende Situation zu verändern. Einige westliche Länder beschwerten sich jedoch über Chinas berechtigte Maßnahmen und erhoben bei der WTO gemeinsam Anklage gegen China. China hat mit einer verantwortungsvollen Reaktion auf die WTO-Entscheidung geantwortet. Zugleich will China der ganzen Welt Beschied sagen, dass es das Recht auf die Behandlung von den eigenen Ressourcen besitzt. China ist immer gerne bereit, mit anderen Ländern die Ressourcen zu teilen, nimmt aber keine unberechtigte Forderung an, egal aus welchem Land die Forderungen kommen.

Zudem will China der Welt mitteilen, dass China kein globaler Führer im Markt mit den Seltenen Erden mehr sei. Von 1989 bis 2011 ist der Anteil der chinesischen Gesamtreserven von Seltenen Erden an den weltweiten Reserven von 80 Prozent auf 23 Prozent gesunken, während der Anteil der USA von 12,3 Prozent auf 40 Prozent gestiegen ist. Trotzdem importieren die USA immer mehr Seltene Erden aus China und haben ihr größtes Bergwerk zum Abbau von Seltenen Erden geschlossen.

Dieselbe Situation besteht ebenfalls mit Japan und Südkorea. 70 Prozent der aus China exportierten Seltenen Erden geht nach Japan und Südkorea. Diese beiden Länder besitzen jedoch ihrerseits 30 Prozent der weltweiten Reserven an Seltenen Erden.

China muss im Geschäft mit Seltenen Erden weiser handeln. Die eigenen Ressourcen weiter zu verschwenden und als größter Lieferant den internationalen Markt mit Seltenen Erden zu beliefern ist völlig sinnlos.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.