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Seltene Erden: China hebt Exportbeschränkungen auf

(German.people.cn)
Dienstag, 06. Januar 2015
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Nach einem jahrelangen Streit mit der WTO hat China die Beschränkungen für den Export von Seltenen Erden aufgehoben. Während die Regierung in Beijing Raubbau befürchtet, sind sich die Experten über die Folgen dieses Entscheids noch uneins.

China hat seine Beschränkungen für den Export von Seltenen Erden aufgehoben. Die Regierung in Beijing kommt damit einem Entscheid der Welthandelsorganisation (WTO) vom vergangenen März nach. Ebenfalls aufgehoben werden die Exportbeschränkungen für Wolfram, Molybdän und Fluorit.

Chen Zhanheng, der stellvertretende Sekretär des chinesischen Wirtschaftsverbands für Seltene Erden, geht davon aus, dass die Zahl der Exportfirmen durch die Aufhebung der Beschränkungen zunehmen und der Konkurrenzkampf unter den Anbietern damit härter wird. Laut Chen durften unter den Beschränkungen nur 28 Firmen Seltene Erden exportieren. Jetzt sei jede Firma mit einer Exportlizenz dazu berechtigt. Chen rechnet damit, dass die Preise wieder anziehen werden, nachdem sie im vergangenen Jahr ins Bodenlose gefallen waren.

Nach Ansicht von Du Shuaibing vom Beratungsunternehmen Baichuan Information wird die Aufhebung der Exportbeschränkungen jedoch kaum Einfluss auf den Markt für Seltene Erden haben, da das System der Exportquoten in den letzten Jahren eh schon so gut wie "unsichtbar" gewesen sei. Das tatsächliche Exportvolumen habe unter den vorgegebenen Quoten gelegen, sagt Du. Mit einer größeren Veränderung sei erst im Mai zu rechnen, wenn die Zolltarife um 15 bis 25 Prozent reduziert würden.

Die Volksrepublik ist mit einem weltweiten Anteil von über 90 Prozent der größte Produzent von Seltenen Erden. Das Land übt damit faktisch die Kontrolle über eine Reihe von Metallen aus, die für die Herstellung von Hightech-Produkten wie Raketenabwehrsystemen, Windturbinen, Computer oder Smartphones unerlässlich sind.

Allerdings stellt der Abbau von Seltenen Erden auch eine starke Belastung für die Umwelt dar. Um seine Umwelt und seine natürlichen Ressourcen zu schützen, erhöhte China im Jahr 2010 seine Zollgebühren auf Seltene Erden und führte strenge Exportquoten ein. Importeure in den USA, Europa und Japan kritisierten diesen Entscheid als Verstoß gegen die Handelsregeln und legten Protest bei der WTO ein. Ein Schiedsgericht hat ihnen Ende März 2014 Recht gegeben.

Die Aufhebung der Exportbeschränkungen ist die direkte Folge dieses WTO-Urteils. Als Antwort auf die Aufhebung der Exportbeschränkungen hat die Regierung in Beijing bereits angekündigt, hart gegen den illegalen Abbau und den Schmuggel von Seltenen Erden vorzugehen. Zudem hat sie die Umwelt- und Fördervorschriften erhöht, und die großen Staatsunternehmen aufgefordert, mit kleineren Produzenten zusammenzuarbeiten. Ebenfalls im Gespräch sind Produktionsquoten. Mit diesen Maßnahmen sollen sowohl die Umwelt als auch die natürlichen Ressourcen geschont werden.

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