In China gibt es insgesamt 31 börsennotierte Unternehmen, die mit Seltenen Erden handeln. 24 von ihnen haben inzwischen ihre Halbjahresbilanz veröffentlicht. 18 Firmen konnten einen Gewinn verbuchen. Sechs mussten einen Verlust einfahren. Besonders hart hat es die China Minmetals getroffen.

Nach offiziellen Angaben hat die China Minmetals Rare Earth in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Gesamteinnahmen in Höhe von knapp 14 Millionen Yuan (ungefähr 1,7 Millionen Euro) erwirtschaftet. Das entspricht gegenüber demselben Vorjahreszeitraum einem Rückgang von fast 95 Prozent. Ihr Nettogewinn sank sogar um knapp 514 Prozent auf minus 42 Millionen Yuan (5,2 Millionen Euro).

Minmetals führt diesen großen Verlust auf die Depression auf dem Markt der Seltenen Erden zurück. Es mangelt an der Marktnachfrage. Infolgedessen sind die Preise für Seltene Erden massiv zurückgegangen. In dieser Situation hat die Firma die Produktion und den Verkauf gebremst. Zudem hat sich der Wert einiger Produkte wegen der anhaltend sinkenden Verkaufspreise verringert. Der riesige Buchverlust der Firma ist auch eine Folge dieses Wertverlustes.

2013 sind die Preise für Seltene Erden noch kontinuierlich gestiegen. In diesem Jahr hingegen geht die Tendenz in die umgekehrte Richtung. Experten machen für diesen Trend die mangelnde Nachfrage seitens der Neodym-Eisen-Bor-Industrie verantwortlich, die normalerweise Hauptabnehmerin der Seltenen Erden ist. Infolge des verlangsamten Wirtschaftswachstums und der damit verbundenen Binnennachfrage hat aber auch ihr Bedarf stark abgenommen.

Um den Verkauf wieder anzukurbeln, haben die Hersteller der Seltenen Erden ihre Preise gesenkt. Einige Unternehmen haben ihre Produktion sogar ganz eingestellt und warten jetzt auf einen Aufschwung. Einen Aufschwung erhofft sich die Industrie auch durch den Aufbau von sechs großen Konzernen.