Wissenschaftler und Ingenieure, die in wissenschaftlichen Schlüsselbereichen oder an wichtigen Technologien arbeiten, werden eine Gehaltserhöhung erhalten. Hochqualifizierte Talente und Vollzeitwissenschaftler, die Projekte leiten, würden ihr Gehalt jährlich statt monatlich erhalten, sagte Li. Er fügte hinzu, die Veränderung würde Schlüsselwissenschaftlern mehr wirtschaftliche Freiheit geben.

Künftige Beurteilungen würden klarer, ausgewogener und praktischer sein. Es würde mehr Betonung auf die Endresultate und die sozialen Auswirkungen gelegt werden, sagte Li. China werde auch andere Vorgehensweisen im Umgang mit Projekten haben, die ihre Ziele nicht erreichen.

Wissenschaftler, die schwierige Grundlagenforschung betreiben, werden ermutigt, neue Ideen auszuprobieren und werden weniger hinterfragt, wenn sie schiefgehen. Wissenschaftler jedoch, die akademisches Fehlverhalten zeigten, das zum Scheitern eines Projektes führt, würden hart bestraft, sagte Li.

Diese Reformen würden zunächst in ausgewählten Instituten und Projekten durchgeführt. Erfolgreiche Reformen würden landesweit umgesetzt werden, sagte Li. Li stellte keine Liste der Institute zur Verfügung und sagte auch nichts zur Dauer des Programms.

He Defang ist Direktor der Abteilung für Politik, Regulierung und Überwachung des Ministeriums. Er sagte, die Voraussetzungen für die Delegierung von mehr Macht an Wissenschaftler seien Vertrauen und Ehrlichkeit. Sie seien auch der Schlüssel zur Sicherstellung wissenschaftlicher Integrität.

"Während wir mehr Macht delegieren, verbessern wir auch unsere Überwachung", sagte er. "Das Ziel der Reform ist es letztlich, wissenschaftliche Ergebnisse von Weltklasse zu produzieren, die unserem Land helfen können, hochqualitatives Wirtschaftswachstum zu erreichen."