Bei der jüngst in Shanghai abgehaltenen Technologiemesse, der „China International Technology Fair", arbeiteten viele Hostessen, die Besucher zu den jeweils gewünschten Messeständen führten. Einer davon war ein Roboter. Hinter ihm stand jedoch kein Techniker mit einer Fernbedienung in der Hand, sondern der Roboter war in der Lage, seine Umgebung selbst zu erkunden, da in seine Software ein Laserradar eingebettet wurde.

Der Roboter wurde von der Shanghaier Technologiefirma Slamtec entwickelt, die sich auf Laserradar-Systeme spezialisiert hat. Ein Laserradar ermöglicht es dem Roboter, binnen einer Sekunde seine Umgebung sorgfältig zu scannen. Ausgestattet wird der Roboter überdies mit einer so genannten „Gehirn"- Software, die imstande ist, selbst die besten Wege zu gewünschten Orten zu wählen.

Die ersten Staubsaugerroboter stellten vor einigen Jahren einen Riesenerfolg in der Haushaltselektronik dar. Dennoch bestanden in der Technologie gewisse Unzugänglichkeiten, auch wenn sie ihre Aufgaben fleißig und effektiv erfüllen konnten. So konnte der Staubsaugerroboter erst dann andere Richtungen einschlagen, wenn er auf eine Wand oder ein Möbelstück traf. Das „kopflose Huhn" war innerhalb von nur wenigen Jahren obsolet, da die neuen Versionen des Roboters über ein eingebettetes Laserradar verfügen.

„Staubsauger sind schnell zu Hauptbegünstigten der billigen Laserradar-Technologie geworden", sagte Lin Ling, Chef für Marktstrategie bei der Firma Slamtec.

Die neuartigen Staubsauger sind in der Lage, den ganzen Raum zu scannen und geordnet zu arbeiten, ähnlich wie es ein Mensch auch tun würde, sagte er.

Googles fahrerlose Fahrzeuge verwenden das Laserradarsystem, das das Umfeld vollständig und blitzschnell scannen kann. Bei Slamtec-Produkten geht es jedoch um einen einfacheren Radar-Sensor, der Bilder in zwei Dimensionen erfasst.