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China entwickelt in den nächsten 5 Jahren schwimmendes Atomkraftwerk

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 15. Februar 2017
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Um Offshore-Projekten eine stabile Stromversorgung gewährleisten zu können, wird China in den kommenden fünf Jahren die Entwicklung eines schwimmenden Atomkraftwerks priorisieren.

Die Neuigkeiten gab Wang Yiren, Vizedirektor der Staatlichen Verwaltung für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung, bekannt. Er teilte der Science und Technology Daily mit, dass chinesische Behörden bereits Forschungen zu den relevanten Kerntechnologien und Standards bezüglich maritimer Atomkraftwerke durchgeführt hätten. Die Entwicklung der Einrichtung sei ein entscheidender Teil des Fünfjahresplans für wirtschaftliche Entwicklung, der bis 2020 gesetzt wurde.

Wie Wang beschreibt, dient derzeit ein Dieselgenerator als Hauptstromquelle für Chinas Offshore-Arbeiten und das tägliche Leben der Bewohner auf den Nansha und Xisha Inseln. Dieselstrom sei sowohl ineffizient als auch schädlich für die Umwelt. Die Entwicklung einer schwimmenden, maritimen Atomkraftplattform könnte diese Probleme lösen und den Bau größerer Schiffe in Zukunft möglich machen.

Und China wäre damit nicht das erste Land, das schwimmende Atomkraftwerke einsetzt. In den 1960er Jahren richteten die USA einen Atomreaktor im Rumpf eines Frachters ein, um diesen für die Zone des Panama-Kanals mit Strom versorgen zu können. Seitdem werden regelmäßig auf US-amerikanischen und russischen Schiffen Atomreaktoren für die Stromversorgung eingesetzt.

Sobald Chinas eigene Plattform geschaffen wurde, werde diese für die Förderung von Meeresgas und Erdöl zum Einsatz kommen. Das Land betreibe eigene Forschungen in diesen Projekten und strebe die Zusammenarbeit mit Russland an, um den Prozess zu beschleunigen, so Wang.

Einige Experten sind der Meinung, dass die Entwicklung der Atomkraft ein wichtiger Baustein von Chinas künftigem Energiesektor sein wird. Der durchschnittliche globale Anteil an Strom, der durch Atomkraft generiert wird, liegt bei 11 Prozent, in China sind es nur drei.

In den letzten Jahren florierte die Kernindustrie in China, besonders seit dem die chinesische Regierung Lehren aus dem Unfall in Fukushima in 2011 gezogen und eine ganze Reihe von Sicherheitsvorkehrungen bei nuklearen Notfällen eingeführt hat, darunter auch das Weißbuch zur nuklearen Sicherheit von Januar 2016.

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