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Strengere Kontrolle von Konten im Ausland

(German.people.cn)
Montag, 13. Februar 2017
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Durch die Umsetzung neuer Richtlinien will Chinas Steuerbehörde die Kapitalflucht eindämmen. Bei der Eröffnung eines Kontos im Ausland durch Chinesen werden diesbezügliche Informationen zukünftig international geteilt.


Touristen in Hongkong. Eine steigende Zahl festländischer Besucher reist nach Hongkong, um dort Versicherungspolicen abzuschließen. (Foto: ImagineChina)

Die Staatliche Steuerbehörde Chinas wird zukünftig ausländische Bankkonten von chinesischen Bürgern in 101 Ländern und Regionen überwachen. Dieser Schritt folgt dem Zeitplan zur Umsetzung des internationalen „Common Reporting Standard“ (CRS), des automatischen Austauschs von Steuer-Informationen. Experten zufolge soll dies die Kapitalabwanderung beschränken.

Der CRS wurde von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) entwickelt und im Juli 2014 veröffentlicht. Er soll bis 2018 in den teilnehmenden Staaten vollständig implementiert werden. Der Regelkatalog sieht die Meldung von Namen, Anschrift, Nationalität, Steueridentifikationsnummer, Geburtsdatum und -ort sowie Kontenummer und -stand von natürlichen Personen und Rechtsträgern vor. China verpflichtete sich dazu, den Standard frühzeitig einzuführen und legte im Oktober 2016 der Öffentlichkeit einen Entwurf zur Konsultation vor.

Mit der neuen Regelung, welche am 1. Januar in Kraft trat, müssen chinesische Bürger eine Erklärung ausfüllen, um ihre Steueridentität bei der Eröffnung eines neuen Bankkontos zu hinterlegen, wie Beijing Youth Daily am Sonntag berichtete. Zudem muss eine Verwendungsrechnung erstellt werden, um den Zweck des Erwerbs von Fremdwährung zu erklären. Die Staatliche Steuerbehörde wird regelmäßig Informationen zu den Kontodaten mit den Steuerbehörden aus 101 Ländern und Regionen austauschen, welche beim CRS teilnehmen.

Ab dem 1. Januar 2017 hat China mit der Untersuchung von neueröffneten Konten von natürlichen Personen und Rechtsträgern begonnen. Konten mit mehr als sechs Millionen Yuan (rund 820.000 Euro) sollen bis Ende 2017 kontrolliert sein. Die Untersuchung aller Konten soll voraussichtlich bis 2018 beendet werden. China soll erstmals im September 2018 Daten mit anderen Ländern und Regionen austauschen.

Damit sollen illegale Konten im Ausland, welche zur Steuerhinterziehung genutzt werden, verfolgt und die Transparenz bei der Finanzwirtschaft durch internationale Kooperation gestärkt werden.


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