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Strengere Kontrolle von Konten im Ausland (2)

(German.people.cn)
Montag, 13. Februar 2017
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Kapitalabwanderung

Experten merken an, dass die neue Bestimmung, obwohl sie „einen normalen Fortschritt bei der Steuerreform“ darstelle, die Agenda der chinesischen Regierung zur Verhinderung von Kapitalflucht klarstelle.

Eine Gruppe, welche besonders von der Umsetzung der Maßnahme betroffen sein wird, sind „chinesische Bürger, welche große Mengen ausländischer Vermögenswerte angesammelt haben, insbesondere Immobilienbesitz“, so Xu Gao, Chefökonom des Wertpapierdienstleisters China Everbright, gegenüber Global Times am Sonntag. Laut Xu ist die Überwachung des Immobilienerwerbs im Ausland vor 2016 relativ locker gewesen, obwohl solche Praktiken teils verboten sind. „Die Beschaffung der ausländischen Kontodaten von chinesischen Bürgern bietet Datenunterstützung für chinesische Behörden, um gezielt mit illegalem Verhalten umzugehen“, so Xu.

Zusätzlich führte auch Hongkong dieses Jahr den CRS ein und nimmt festländische Kunden, die Versicherungsprodukte in Hongkong erwerben, in eine Liste auf. Informationen von Bloomberg zufolge gaben festländische Investoren im dritten Quartal 2016 18,9 Milliarden Hongkong-Dollar (2,29 Milliarden Euro) an Versicherungsprämien in Hongkong aus, was einem Anstieg von 160 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Infolge der neuen Bestimmung müssen Bewohner des chinesischen Festlands, die Versicherungen in Höhe von 7.800 Hongkong-Dollar (946 Euro) oder mehr erwerben, dies ab 2017 den Steuerbehörden auf dem Festland mitteilen, wie Beijing Youth Daily berichtete. Die Steuerbehörden werden anhand der Dokumente die Legitimität der grenzüberschreitenden Kapitalabwanderung beurteilen. Zudem sollen Versicherungsunternehmen in Hongkong dazu verpflichtet werden, Informationen weiterzugeben, falls vermögende Festlandkunden hohe Versicherungssummen vor 2017 erworben haben.

Verschärfte Regulierung

Liu Jian, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum der Bank of Communications, prognostiziert, dass die inländische Kapitalflucht sich dieses Jahr im Vergleich zu 2016 dank der Maßnahmen der Regierung verlangsamen werde. In den letzten Monaten seien die Zügel bei der Kapitalabwanderung angezogen und zugleich der Kapitalzufluss angeregt worden. Beispielsweise müssen Individuen, die Yuan in Fremdwährung wechseln möchten, den Banken nun detaillierte Informationen angeben, einschließlich des Erwerbszwecks, wie die Staatliche Devisenverwaltung im Januar bekannt gab.

„Durch die Abwertung des Yuan bleibt der Druck weiterhin stabil, während die Devisenrate von 50.000 US-Dollar im Jahr unverändert bleibt“, so Liu gegenüber Global Times am Sonntag. Daten der chinesischen Zentralbank zufolge sanken die Devisenreserven Chinas im Januar im Jahresvergleich leicht um 0,4 Prozent auf 2,99 Billionen US-Dollar (2,82 Billionen Euro). 


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