Es ist anzunehmen, dass China und die USA auch im Rahmen der neuen Verwaltung unter Präsident Donald Trump weiterhin zusammenarbeiten werden, sagte der chinesische Botschafter in den Vereinigten Staaten am Dienstag.
Chinesischer Botschafter erwartet Bestand der bilateralen Beziehungen mit den USA.
Auch wenn die neue Trump-Regierung ihre China-Politik noch nicht formuliert hat, könne der allgemeine Trend der chinesisch-amerikanischen Zusammenarbeit nicht rückgängig gemacht werden, sagte Botschafter Cui Tiankai am Rande eines Empfangs zum chinesischen Neujahr. Denn sie sei "die einzig richtige Wahl" für beide Länder.
Cui wies darauf hin, dass eine solche Zusammenarbeit sowohl im Interesse von China wie auch der Vereinigten Staaten sei – den beiden weltweit größten Volkswirtschaften und ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Er äußerte auch die Hoffnung, dass die beiden Seiten den Dialog und die Austauschmechanismen aufrechterhalten, die in den letzten Jahren auf mehreren Ebenen entstanden sind.
Die gemeinsamen Anstrengungen, ein neues Modell der Beziehungen auf der Basis von Nicht-Konfrontation, gegenseitigem Respekt und Kooperation zum beidseitigen Nutzen aufzubauen, habe im Laufe der Jahre greifbare Fortschritte erzielt, so Cui weiter.
Der chinesische Gesandte führte eine Reihe von Bereichen auf, in denen beide Länder die Zusammenarbeit fortsetzen und vertiefen können. Als Beispiel nannte er Handel, Finanzen, Sicherheit, Energie, Infrastruktur und gegenseitige Investitionen, sowie einige regionale und globale Fragen. Zudem äußerte Cui die Hoffnung, dass die beiden Seiten in der Zusammenarbeit neue Bereiche erschließen können.
Hinsichtlich des Südchinesischen Meeres sagte Cui, dass China und einige ASEAN-Mitglieder über territoriale und maritime Rechte streiten. Es handle sich jedoch nicht um eine geopolitische Konkurrenz zwischen China und den Vereinigten Staaten.
Unter Berufung auf die Fortschritte bei der Formulierung eines Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer und bei der maritimen Zusammenarbeit sagte Cui, dass Länder außerhalb der Region die Bemühungen um den Frieden unterstützen sollten, statt neue Schwierigkeiten zu schaffen.
Weiter betonte Cui, dass China gegen einen Handelskrieg mit den USA sei, da beide Länder unter einem solchen leiden würden. "Das war die Weltwirtschaft jetzt braucht, ist ein starker Motor, der zu einer stärken Entwicklung und zu einem schnelleren Wachstum führt. Dies ist eine unausweichliche Verantwortung für China und die Vereinigten Staaten", so der Botschafter.
Cui widersprach der Idee, dass China nach dem Aus des TPP-Abkommens die Rolle der USA übernehmen wird als globaler Marktführer, der in Zukunft die Regeln des Handels bestimmt. "Ich denke, das ist eine irreführende Vorstellung, weil die internationalen Handelsregeln nicht alleine von den Vereinigten Staaten oder China gemacht werden. Sie sollten von allen Nationen der Welt gemeinsam entworfen und umgesetzt werden", so Cui.
Hinsichtlich der Taiwan-Frage wiederholte Cui, dass die letzten acht US-Regierungen die Ein-China-Politik akzeptiert hätten. Diese sei die politische Grundlage für jegliche Beziehungen zwischen China und den USA und nicht verhandelbar.