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Trump verstehen mit Mao und Deng (2)

(German.people.cn)
Dienstag, 24. Januar 2017
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„Die besten Teile der Rede von Trump sind mit den Gedanken des Vorsitzenden Mao durchdrungen“, so ein Kommentar auf dem öffentlichen WeChat-Konto Canghaishibei, welches politisch links steht. Der Autor sieht „Klassenkampf“ als die Seele von Trumps Ansprache an, auch wenn das Wort nicht explizit fiel. Die Rede sei mitreißend für viele in China. „Die historische Bedeutung von Trumps Rede wiegt nicht weniger als die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung.“

Mao-Kritiker in China kritisierten die Rede, wobei einige sich zutiefst enttäuscht zeigten, da sie sich durch Trumps populistische Rhetorik an die Kulturrevolution (1966 – 1976) erinnert fühlten. Über das Wochenende begann ein Meme, auf Sina Weibo zu zirkulieren. Es zeigt Trump in von der Kulturrevolution inspirierte Plakate versetzt, gekleidet nach Art Maos und vor roten Flaggen der proletarischen Arbeiter, Bauern und Soldaten stehend. Das kleine rote Buch Maos wurde in den Plakaten durch Trumps „Die Kunst des Erfolges“ ersetzt.

Das chinesische Publikum war auch überrascht, Mao in die beiden politischen Lagern in den USA zu finden. Ein Bild auf Weibo zeigt beispielsweise US-amerikanische Demonstranten auf einem „Women’s March“ mit Schildern, die mit „Frauen halten die Hälfte des Himmels“ beschriftet sind, ein berühmtes Zitat von Mao. Während eines Anti-Trump-Protestes in Chicago im letzten Jahr wurden Demonstranten festgenommen, auf deren roten Fahnen ein weiteres Mao-Zitat zu lesen stand: „Wage zu kämpfen, wage zu gewinnen!“ Ein Netznutzer kommentierte diese Bilder mit der Aussage: „Vielleicht sind Maos Ideen einfach Teil unserer Soft Power und wurden bereits ins Ausland exportiert, ob es uns nun gefällt oder nicht.“

Andere Online-Beiträge haben nach einer Verbindung zwischen Trump und Deng gesucht. „Wenn wir ganz unvoreingenommen auf Trump blicken, können wir ein Thema in Trumps Ansicht erkennen, sich auf innere Angelegenheiten der USA zu konzentrieren. [...] Aus dieser Perspektive ist Trump ein wahrer Jünger Deng Xiaopings“, wie ein Artikel des Chongyanger Instituts für Finanzwissenschaften der Renmin-Universität im November befand. Menschen sollten die Diskussionen über den Populismus überwinden und andere Fragen zum Westen und zu Trump aus einer neuen Perspektive analysieren. „Trump und Deng vereint, dass sie zu einem historischen Wendepunkt große Veränderungen in der Innen- und Außenpolitik ihrer Länder bewirken wollten oder wollen“, so der Artikel.

Ungeachtet welcher Rhetorik sich Trump bemühe, müsse klar sein, dass er US-Interessen verfolge, wie einige chinesische Netznutzer anmerkten. China sollte seine Politik aufmerksam verfolgen. Für China „waren die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit ein Heuchler, aber jetzt sind sie ein echter Schurke“, kommentierte ein Online-Nutzer auf dem Nachrichtenportal guancha.cn.


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