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Ansichten des deutschen Botschafters in China zur zukünftigen Weltlage

(German.people.cn)
Dienstag, 24. Januar 2017
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Botschafter Michael Clauss zufolge sollten sich China und Deutschland weiter gemeinsam um den Freihandel bemühen, besonders angesichts eines drohenden US-amerikanischen Handelsprotektionismus der Trump-Regierung.


Michael Clauss, der deutsche Botschafter in China. (Foto: Deutsche Botschaft)

Die unkonventionelle Präsidentschaft von Donald Trump, welche am Freitag ihren Anfang nahm, führte zu enormer Verunsicherung auf der Welt. Sie wird nicht nur einen großen Einfluss auf die internationalen Angelegenheiten haben, sondern könnte möglicherweise auch multilaterale Beziehungen umformen – regional und global. Die Handelsstrategien des vehementen Protektionisten Trump werden auch als eine Gefahr für die Globalisierung angesehen, welche von Ländern wie China und Deutschland unterstützt wird.

Am Donnerstag, einen Tag bevor Trump eingeschworen wurde, sprach Zhang Xin, ein Journalist der Global Times, mit dem deutschen Botschafter in China Michael Clauss in einem Exklusiv-Interview darüber, wie sich die chinesisch-deutsche Partnerschaft unter den neuen Umständen entwickeln wird und welche gemeinsamen Anstrengungen beide Seiten 2017 unternehmen können.

Global Times: Donald Trump begrüßte den Brexit und ermutigte andere Mitglieder dazu, die EU zu verlassen. Populismus ist in Europa allgegenwärtig. Ist Deutschland weiterhin zuversichtlich, die Gruppe zusammenhalten zu können?

Clauss: Ich bin optimistisch. Trotz einer Zunahme von Nationalismus und Populismus in Teilen der Europäischen Union, liebäugelt kein verantwortungsvoller Staatschef mit der Idee, die Union zu verlassen. Niemand mit etwas Vernunft will die Vorteile eines integrierten Marktes und die anderen gemeinsamen Errungenschaften aufgeben. Und mit Hinblick auf jüngste Umfrageergebnisse, die nach der Brexit-Abstimmung erhoben wurden, ist die Unterstützung für eine EU-Mitgliedschaft in Frankreich, Polen und Deutschland angestiegen. Ein Austritt scheint keine attraktive Option zu sein.

Mein Optimismus speist sich auch aus der Situation in Deutschland selbst. Deutschland ist politisch und wirtschaftlich stabil. Wir genossen 2016 eine Wachstumsrate von 1,9 Prozent und im selben Jahr wies der Bundeshaushalt zum dritten Mal in Folge einen Überschuss auf. Wir sind also in einer guten Position, um die EU zusammenzuhalten. Die jüngsten Signale aus den Vereinigten Staaten werden den Zusammenhalt innerhalb der EU noch verstärken.


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