Die Raumfahrtindustrie entwickelt sich seit einigen Jahren rasant in China und konnte dieses Jahr auch den Besuch zweier Astronauten in der Raumstation Tiangong-2 feiern. Eines der nächsten Ziele ist der Rote Planet.

Der stellvertretende Direktor der chinesischen Weltraumbehörde, Wu Yanhua, gab auf der gestrigen Pressekonferenz über das Weißbuch „Chinas Raumfahrt 2016“ bekannt, dass die Volksrepublik gegen 2020 ihre erste Marssonde ins All schicken werde. Anschließend werde China noch eine weitere Marsmission durchführen, um Proben von der Marsoberfläche zu entnehmen. Mit den Proben sollen wissenschaftliche Analysen durchgeführt und die Struktur, Umwelt sowie Zusammensetzung des Roten Planeten erforscht werden.

Die chinesische Regierung hatte im vergangenen Januar bereits offiziell die erste Marssondierungsmission genehmigt. Sie gilt als ein Zeichen dafür, dass Chinas Erforschung des Weltraums vom Mond aus in die Tiefen des Raums führt. Sieben Monate später hat die Volksrepublik das Design der ersten chinesischen Marssonde sowie des ersten Mars-Rovers präsentiert.

Das am selben Tag vom Informationsbüro des Staatsrats (SCIO) veröffentlichte Weißbuch „Chinas Raumfahrt 2016“ ist das vierte seiner Art der chinesischen Regierung. Darin werden die konsequenten Grundsätze der Entwicklung der chinesischen Raumfahrtindustrie betont und die Grundprinzipien der Entwicklung der chinesischen Raumfahrtindustrie systematisch dargestellt.