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Chinas Weg zur bedeutenden Weltraumnation

(German.people.cn)
Mittwoch, 28. Dezember 2016
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Das vierte Weißbuch „Chinas Raumfahrt 2016“ nennt Schlüsseltechnologien sowie Kernprojekte und gibt den politischen Rahmen für die Weltraumaktivitäten des Landes bis 2020 vor.

Das Weißbuch „Chinas Raumfahrt 2016“, herausgegeben durch das Pressebüro des Staatsrats in Beijing, der Hauptstadt Chinas. China hat am Dienstag das Weißbuch über seine Weltraumaktivitäten 2016 und die Hauptaufgaben der nächsten fünf Jahre veröffentlicht. (Foto: Xinhua/Jin Liangkuai)

Laut des am Dienstag veröffentlichten Weißbuchs über die Raumfahrt des Landes beabsichtigt China, zu einer bedeutenden Weltraumnation aufzusteigen.

„Chinas Raumfahrt 2016“ ist nach 2000, 2006 und 2011 das vierte Weißbuch über die Weltraumaktivitäten des Landes, veröffentlicht durch das Pressebüro des Staatsrats.

„Das Weißbuch legt unsere Vision Chinas als bedeutende Weltraumnation, die unabhängig forscht, erfindet, entdeckt und Spezialisten ausbildet, dar“, sagte Wu Yanhua, Vizedirektor der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas, auf einer Pressekonferenz.

Chinas Weltraumindustrie startete vor 60 Jahren. Der 24. April wurde 2016 zum Nationalen Weltraumtag erklärt, als Schwerpunkt für den Pioniergeist und die Innovationsbegeisterung, so Wu.

Friedliche Nutzung des Weltraums

China hält immer am Grundsatz der Nutzung des Weltraumes zu friedlichen Zwecken fest, setzt sich einer Bewaffnung oder einem Wettrüsten im Weltraum entgegen, so das Weißbuch.

Das Land entwickelt und nutzt Raumfahrtmittel auf eine vernünftige Weise, ergreift wirksame Maßnahmen zum Schutz des Weltraums, um einen friedlichen sowie sauberen Weltraum zu sichern und zu garantieren, so dass die chinesische Raumfahrt der ganzen Menschheit nützt.

In den nächsten fünf Jahren und danach wird China die Konzepte innovativer, ausgeglichener, ökologischer, offener und gemeinsamer Entwicklung aufrechterhalten, den umfassenden Ausbau der Weltraumforschung, Weltraumtechnologie und weltraumtechnischer Anwendungen fördern, um sowohl zur nationalen Entwicklung als auch zur Verbesserung des Wohlergehens der Menschheit beizutragen, so das Weißbuch.

Rasante Entwicklung seit 2011

Die neuen Entwicklungen manifestieren sich laut Weißbuch in „deutlich erhöhten Kapazitäten bei unabhängiger Innovation und dem Zugang zum Weltraum“ sowie der „konstanten Verbesserung der Raumfahrtinfrastruktur“.

Evident werden die Fortschritte auch durch die „reibungslose Umsetzung von Großprojekten, wie bei der bemannten Raumfahrt, der Monderkundung, dem Navigationssystem BeiDou und dem hochauflösenden Erdbeobachtungssystem“, sowie durch wesentliche Errungenschaften in der Weltraumforschung, weltraumwissenschaftlichen Technologien und Anwendungen.

Laut Weißbuch absolvierte die Trägerrakete ‚Langer Marsch‘ von 2011 bis November 2016 „86 Startmissionen, beförderte mehr als 100 Raumfahrzeuge in die Zielbahn“.

Im September und Oktober 2016 wurden das Raumlabor Tiangong-2 und das bemannte Raumfahrzeug Shenzhou-11 gestartet, bildeten eine Einheit, die

kontinuierlich funktioniert, mit der Mission, Wissenschafts- und Technologieexperimente im Weltraum auszuführen.

Die Mission zeigt, dass „China Technologien für den mittelfristigen Aufenthalt von Astronauten im Weltraum und zur langfristigen Unterstützung durch die Bodenmission gemeistert hat“ so das Weißbuch.

Aufgaben der kommenden fünf Jahre

China wird sein Monderkundungsprojekt in den nächsten fünf Jahren fortsetzen und sich bemühen, eine automatisierte Technologie für die Entnahme extraterrestrischer Proben und den Rücktransport durch Weltraumforscher zu verwirklichen.

2018 wird China die Mission Chang'e-4 ausführen und versuchen, die erste weiche Landung auf der Rückseite des Mondes zu erreichen.

Die erste Untersuchung des Mars plant China für das Jahr 2020, wird sich auf Schlüsseltechnologien zur Umkreisung, Landung und Erkundung mit einem Rover konzentrieren.

Sie wird weitere Studien und technologische Grundlagenforschung über den Rücktransport von Marsproben, Asteroidenerkundung, Erforschung des Jupiter-Systems und Planetenerkundung im Vorbeiflug beinhalten, so das Weißbuch.

China plant, bis 2020 ein BeiDou-Netzwerk aus 35 Satelliten für globale Navigationsdienstleistungen zu errichten, und 2018 damit beginnen, Ländern entlang der „Belt and Road“-Initiative Basisdienste zur Verfügung zu stellen.

Laut Weißbuch wird China in den nächsten fünf Jahren ein Trägerraketenprojekt für schwere Lasten starten.

„Wir werden Anstrengungen zur Erforschung von Schlüsseltechnologien unternehmen und weiterhin Pläne zur Entwicklung von Trägerraketen für schwere Lasten verfolgen“, besagt das Dokument.

Durchbrüche werden in Schlüsseltechnologien des gesamten Systems erwartet, bei Flüssigsauerstofftriebwerken mit hoher Schubleistung und Kerosintriebwerken sowie bei Sauerstoff- und Wasserstofftriebwerken solcher Trägerraketen.

Internationale Zusammenarbeit

Seit 2011 hat China in der Raumfahrt 43 Kooperationsvereinbarungen oder Absichtserklärungen mit 29 Ländern, Raumfahrtbehörden und internationalen Organisationen unterzeichnet.

China hat an entsprechenden Aktivitäten der Vereinten Nationen und anderer relevanter internationaler Organisationen teilgenommen und die internationale kommerzielle Zusammenarbeit im Weltraum unterstützt. Diese Maßnahmen erzielten fruchtbare Ergebnisse.

In den nächsten fünf Jahren wird China den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit bezüglich des Weltraums in mehreren Schlüsselbereichen fördern, etwa dem Aufbau einer Fernerkundungs-Satellitenkonstellation der BRICS-Staaten und der Errichtung eines Weltrauminformationskorridors der „Belt and Road“-Initiative.

Außerdem wird die kooperative Forschung über das Recht, die Politik und Standards im Weltraum sowie der personelle Austausch ausgebaut werden.

„China hält immer am Grundsatz fest, dass der internationale Austausch und die Zusammenarbeit auf Grundlage der Gleichheit und des gemeinsamem Nutzens, der friedlichen Nutzung und der integrativen Entwicklung gestärkt werden sollte“, so das Weißbuch.

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