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Die Wiederbelebung der verarbeitenden Industrie

(German.people.cn)
Mittwoch, 21. Dezember 2016
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Auch im nächsten Jahr wird sich Chinas produzierendes Gewerbe großen Herausforderungen gegenüber sehen. Die Wettbewerbsfähigkeit muss durch Kostensenkung und Innovationsförderung gestärkt werden.

In den letzten Jahren ist der Anteil von Chinas großen Industrieunternehmen an der Wertschöpfung global von 20,8 Prozent 2013 und 7 Prozent 2015 auf 6,5 Prozent im ersten Quartal 2016 geschrumpft. Chinas industrielle Wertschöpfung sank von 10,5 Prozent 2013 und 7 Prozent 2015 auf 6,9 Prozent in den ersten drei Quartalen 2016. Das verlangsamte Wachstum von Chinas verarbeitender Industrie hat die darunter liegenden Probleme ans Tageslicht gebracht.

Erstens sieht sich die Industrie in Zeiten einer schwächelnden Wirtschaft mit dem Problem hoher Kosten konfrontiert. Durch das rasante Wachstum der Personal-, Kapital- und Energiekosten haben sich die Produktionskosten stark erhöht. Es gibt große versteckte Kosten mit Bezug zum Staat, einschließlich der lizenzlichen und rechtlichen Kosten wie beispielsweise für Sozialversicherungseinlagen.

Für jede 100 Yuan Einkommen sind die Produktionskosten der wichtigsten Betriebe des verarbeitenden Sektors von 85,27 Yuan 2013 und 85,68 Yuan 2015 auf 85,87 Yuan im September 2016 gestiegen.

Zweitens ist die Überproduktion ein ernsthaftes Problem der verarbeitenden Industrie. Sie ist eine Folge des wirtschaftlichen Abschwungs seit 2013 und vor allem ein Problem für Betriebe mit einem hohen Grad an Einheitlichkeit, die Produkte für das untere Marktsegment herstellen.

Doch das effektive Angebot von hochwertigen Produkten ist noch unzureichend. Die Eisen- und Stahlindustrie kann hier als Beispiel dienen. Obwohl sie von Überproduktion geplagt ist, stiegen Chinas Importe an dicken und mittleren Stahlplatten sowie kaltgewalzten Stahlblechen 2015 um jeweils 18,5 Prozent, 6,9 Prozent, 4,5 Prozent im Vergleich zu 2014. Die Nachfrage übersteigt somit teilweise das Angebot von hochwertigen Produkten.

Drittens hinkt Chinas verarbeitende Industrie immer noch bei Forschung und Entwicklung hinterher. Eine große Zahl von herstellenden Betrieben ist immer noch nur Ausrüster für berühmte internationale Marken und fast alle Kerntechnologien in diesen Bereichen sind geistiges Eigentum von ausländischen Unternehmen. Chinas verarbeitendem Sektor mangelt es an ausreichenden Investitionen für die Forschung und Entwicklung, die Kultivierung technischer und innovativer Fachkräfte und unabhängiger Marken sowie Liefer- und Vermarktungsnetzwerken.

Viertens ist der verarbeitende Sektor mit einem immer härteren Wettbewerb auf den Weltmärkten konfrontiert. Während einige Entwicklungsländer wie Indien und Vietnam sich einem Wettbewerb im Niedrigpreissegment gegenüber sehen, haben Industrieriesen wie die USA und Deutschland eine neue Ära der Industrialisierung eingeläutet, um die Entwicklung ihres verarbeitenden Sektors zu unterstützen, was wiederum einen Effekt auf China haben wird.

Um den Sektor zu stärken, sollte die Regierung verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Überproduktion zu reduzieren und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu kultivieren. Begünstigende Maßnahmen sollten Herstellern von hochwertigen Gütern mit hoher Nachfrage zugutekommen. Die Regierung sollte Betrieben helfen, Überkapazitäten umzugestalten oder mit anderen Betrieben zusammenzulegen.

Eine günstige Besteuerung und finanzielle Unterstützung sollten genutzt werden, um Unternehmen bei der Senkung ihrer Produktionskosten zu helfen. Die Förderung sollte darauf abzielen, dienstleistungsorientierter und wertschöpfender zu werden, um damit wiederum die Wettbewerbsfähigkeit von „Made in China“-Produkten zu steigern.

Innovative Unternehmen und Innovationszentren für die Wettbewerbsfähigkeit sollten etabliert werden, um die unabhängige Forschung und Entwicklung in der verarbeitenden Industrie zu fördern.

Darüber hinaus sollte die Entwicklung der „intelligenten Fertigung“ mithilfe der „Internet plus“-Strategie vorangebracht werden. Mobiles Internet, Cloud-Computing, Big Data und das „Internet der Dinge“ sollten mit der modernen Fertigungsindustrie zusammengeführt werden, um Chinas Revolution der wertschöpfenden Industrie zugutezukommen.

Zhang Hangyan ist Forscher am Institut für Industriewirtschaft der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

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