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Karl-Heinz Riedle über den BVB und das runde Leder in China: Passion und harte Arbeit (2)

(German.people.cn)
Montag, 07. November 2016
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Riedle im Interview mit People’s Daily Online. (Foto: Hua Fang)

Was glauben Sie, fasziniert Chinesen am BVB oder am deutschen Fußball an sich?

Ich glaube, das ganze Volk ist sehr fußballbegeistert mittlerweile. Was begeistert sie am BVB? Beim BVB ist sicherlich der Stil der Mannschaft, [...] die viel nach vorne spielt, die sehr spektakulär spielt und dann natürlich auch wie man das im Fernsehen sieht, dass jedes Spiel ausverkauft ist, dass man die gelbe Wand hinter sich hat, wie dann die ganze Atmosphäre auch in den Übertragungen rüberkommt. Ich denke, das ist schon die Faszination von Dortmund und was die chinesischen Fans mit Sicherheit auch lieben.

Wie erleben Sie die chinesischen Borussia-Fans?

Super. Also es war bei diesem Turnier vom ICC [International Champions Cup] natürlich schon sehr beeindruckend, wie sie uns alle empfangen haben am Flughafen mit Riesenentourage. Sonst haben sie auch tagelang vorm Hotel ausgeharrt, um Autogramme von den Spielern zu bekommen. Also man sieht schon, dass da sehr viel Passion dahinter ist. Wir hatten durchweg einen positiven Eindruck und im Stadion war es super, wie sie uns unterstützt haben. Also da können wir nur einen großen Dank aussprechen.

Das laufende Jahr ist das Kulturaustauschjahr zwischen chinesischer und deutscher Jugend. In diesem Jahr fand der 4. Jugend-Fußballwettbewerb zwischen China und Deutschland statt. Haben Sie Vorschläge für das Trainingssystem des chinesischen Fußballnachwuchses?

Ich glaube, das wäre vermessen, wenn ich da sagen würde, dass ich Vorschläge hätte. Da haben wir natürlich Experten beim Borussia Dortmund, die sich da im Jugendbereich super auskennen und die besseren Tipps geben können.

Von dem, was ich jetzt gesehen habe, ist es ein Prozess, den man auch anschieben muss mit China. Im Jugendbereich ist sicherlich auch ein großer Nachholbedarf, nicht umsonst sind die Erfolge in den letzten Jahren ausgeblieben, dass man sich nicht qualifizieren konnte. Also da gilt es auf jeden Fall, dieses ganze Jugendprogramm nach vorne zu bringen.

Mit „Sport 8“ haben wir mittlerweile auch hier Partner, die mit uns eine super Kooperation abgeschlossen haben und da hoffen wir mal, dass da in der Zukunft der ein oder andere Chinese dann auch in der Bundesliga oder auf dem großen Parkett zu sehen ist.,

Was sehen Sie als den Charakter des chinesischen Fußballs an? Lässt er sich mit einem anderen Land vergleichen?

Man kennt den Charakter wahrscheinlich von Spielern aus China bei anderen Sportarten, dass wenn sie was möchten, dann machen sie das mit sehr viel Intention und ich denke, das wird im Fußball auch so sein. Von der Mentalität sind sie wahrscheinlich auch nahe an den Deutschen. Sie arbeiten hart und sind, glaube ich, schon ein Volk, was sich auch reinbeißen kann in solche Aufgaben. Das wird sicher ein harter Weg, weil Fußball natürlich nicht die Nummer eins Sportart in China war über die ganzen Jahre und das braucht eine gewisse Zeit. Aber ich bin da recht positiv für das Land. Egal was sie anfassen, es wird nach vorne gebracht. Ich glaube, dass das auch im Fußball so sein wird – langfristig, nicht kurzfristig. Das wird schon brauchen.

Von dem Punkt, wo wir angefangen haben, diese Jugendakademien zu machen, sind 14 Jahre vergangen, dass wir mal wieder den Titel geholt haben. Also das geht nicht von heute auf morgen und wir hatten mit Sicherheit in Deutschland schon mehr Grundlage und deshalb glaube ich schon, dass das so in der Größenordnung dauern wird, bis man dann wirklich auch die Früchte sehen kann. 


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